Zusammenfassung
Recht ist ein Kulturgut par excellence, gewissermaßen das normative Gedächtnis der Werte, die unser Leben prägen und lebenswert machen. Dass Recht untrennbar mit Gerechtigkeit zusammenhängen sollte, ist ein oft uneingelöster oder uneinlösbarer Anspruch von Rechtssystemen. Im schönen Wort der "Rechtskultur" klingt dieser Umstand als zivilisatorische Errungenschaft an. Im vorliegenden Band werden Recht und Gerechtigkeit auf ihre Gemeinsamkeiten und auf ihre kulturellen Grundlagen und Bedingungen hin untersucht. Eröffnet wird der Band mit der Frage nach einer europäischen Leitkultur und deren rechtliche Identität und Tradition durch Alfred Grosser. Benjamin Barber, Nathan Sznaider, Bruno Latour und Armin Pongs befassen sich mit den soziologisch-politischen Grundpfeilern des westlichen Rechtsverständnisses. Zu Grundrechten im Spannungsfeld von Freiheit und Sicherheit schreiben Franz Nuscheler, Wolfgang S. Heinz und Barbara Lochbiehler. Kultur und Bildung als Herausforderung diskutieren Rita Süßmuth und Hermann Glaser, Elisabeth Beck-Gernsheim, Dieter Sturma und Verena Metze Mangold. Schlüsselfunktionen von Institutionen ist das Thema von Siegfried Broß, Olaf Schwencke, Jean-Baptiste Joly und Kurt Siehr. Haliman Alaiyan, Hundee Huriso und Jürgen Wacker ergänzen als Zeitzeugen des Unrechts die Thematik mit Erfahrungs- und Projektberichten.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 9–12 Vorwort 9–12