Praktisches Naturrecht zwischen Thomasius und Wolff: Der Völkerrechtler Adam Friedrich Glafey (1692-1753)
Zusammenfassung
Das Buch setzt sich mit dem natur- und völkerrechtlichen Lebenswerk eines heute nahezu vergessenen Schriftstellers der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts auseinander, der als Vertreter einer betont praktisch orientierten Naturrechtslehre zu den Wegbereitern einer modernen Völkerrechtswissenschaft auf deutschem Boden zu zählen ist. Indem er als einer der ersten Gelehrten seiner Epoche ein eigens für die Völker geltendes (spezielles) Naturrecht postulierte, zudem die seit Grotius umstrittene Figur des allgemeinen Völkergewohnheitsrechts durch das griffigere Institut eines historisch gewachsenen Rechts der europäischen Völker ersetzte, hatte Glafey maßgeblichen Anteil an der Entwicklung einer selbständigen Völkerrechtsdisziplin in den Jahrzehnten nach 1700.
Der Verfasser stellt Glafeys Theorien und Ansichten nie isoliert dar, sondern stets im Kontext des wissenschaftlichen Diskurses über Natur- und Völkerrecht im 18. Jahrhundert.
Das Werk richtet sich an Rechtshistoriker, Völkerrechtler und alle, die sich für Naturrechts- und Philosophiegeschichte sowie Staats- und Völkerrecht unter den politischen und gesellschaftlichen Bedingungen des absolutistischen Zeitalters interessieren.
- 11–12 Vorwort 11–12
- 211–316 Kapitel 4 - Völkerrecht 211–316
- 323–323 Quellen und Literatur 323–323
- 330–350 Weitere Quellen 330–350
- 351–359 Sekundärliteratur 351–359