Kolumbien und El Salvador im longitudinalen Vergleich

Heidrun Zinecker

doi:10.5771/9783845200293

Kolumbien und El Salvador im longitudinalen Vergleich

Ein kritischer Beitrag zur Transitionsforschung. Mit einem Vorwort von Hartmut Elsenhans

1. Auflage 2007

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845200293
ISBN print: 978-3-8329-2422-5
ISBN online: 978-3-8452-0029-3
Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden

Im Shop erwerben

Zusammenfassung

Warum konnte in El Salvador ein langjähriger Krieg durch ein Friedensabkommen beendet werden, in Kolumbien jedoch bisher nicht? Wie ist der Unterschied zu erklären, obgleich es doch in beiden Fällen misslang, die Transition zu marktwirtschaftlichem und massendemokratischem Kapitalismus zu vollenden? Das Paradoxon ergibt sich indes nur bei einer kritischeren Wertung von Transitionen als in der einschlägigen Demokratisierungsforschung üblich. Anders als dort werden hier mit Regime-Hybridität und Persistenz von Rentenökonomien nichtoptimale Ergebnisse von Transitionen nachgewiesen, die sowohl mit Frieden als auch mit Krieg einhergehen können. Dieser – beschränkte – Wandel wird mit einer historisch-strukturellen Analyse von Legaten und Entwicklungspfaden und einer handlungs-, darunter lerntheoretischen Analyse von Transition und Konfliktverregelung hergeleitet.

Dabei wird überprüft, ob dadurch Krieg und politisches Regime, aber auch Entwicklungspfade und Legate abgelöst wurden. Entwicklungstheoretisch steht dahinter das Problem, inwieweit es in Rentenökonomien möglich ist, durch solche politische Vergesellschaftungsmodi ökonomisch nicht gegebene Vergesellschaftung zu kompensieren.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–10
11–16 Abkürzungsverzeichnis 11–16
17–26 Vorwort von Hartmut Elsenhans 17–26
27–126 1. Forschungsdesign 27–126
- 27–45 1.1. Ende des Transitionsparadigmas? 27–45
- 45–94 1.2. Analysedefizite und „falsche“ Dichotomien 45–94
  - 45–47 1.2.1. Staat, Regime und Regierung 45–47
  - 47–59 1.2.2. Normativer Anspruch und Verifizierbarkeit von Demokratie 47–59
  - 59–62 1.2.3. Transition und Transformation 59–62
  - 62–65 1.2.4. Transition und Revolution 62–65
  - 65–70 1.2.5. Struktur vs. Akteur und Elite vs. Massen 65–70
  - 70–83 1.2.6. Staat, Markt und Zivilgesellschaft 70–83
  - 83–87 1.2.7. Transition und Konsolidierung 83–87
  - 87–91 1.2.8. Globales und Nationales 87–91
  - 91–94 1.2.9. Komparativer Anspruch und Fall-Analyse 91–94
- 94–115 1.3. Problemstellung und Forschungsansatz 94–115
  - 94–100 1.3.1. Fall-Auswahl und -Zugang 94–100
  - 100–104 1.3.2. Frage- und Problemstellung 100–104
  - 104–115 1.3.3. Prämissen für die Gliederung 104–115
- 115–126 1.4. Vergleichbarkeit und Vergleichskontrolle 115–126
  - 115–118 1.4.1. Vergleichszeitraum 115–118
  - 118–119 1.4.2. Vergleichbarkeit 118–119
  - 119–123 1.4.3. Nützlichkeit des Vergleichs 119–123
  - 123–126 1.4.4. Kontrolle des Vergleichs 123–126
127–238 2. Historisch-strukturelle Perspektive (1): Legate 127–238
- 127–136 2.1. Theoretischer Ansatz 127–136
  - 127–129 2.1.1. Historisch-strukturelle Methode 127–129
  - 129–134 2.1.2. Begriff der Legate 129–134
  - 134–136 2.1.3. Erklärungskette der Legate 134–136
- 136–157 2.2. Regionen und Kolonisierung 136–157
  - 136–145 2.2.1. Begriff der Region 136–145
  - 145–157 2.2.2. Kolonisierung und Regionalisierung 145–157
- 157–165 2.3. Unabhängigkeit und Föderationen 157–165
- 165–177 2.4. Konservative und Liberale 165–177
- 177–204 2.5. Agrargrenze und Kaffee 177–204
  - 177–183 2.5.1. Begriff der Agrargrenze 177–183
  - 183–189 2.5.2. Genese der Kaffee-Produktion 183–189
  - 189–194 2.5.3. Stellenwert der Kaffee-Produktion 189–194
  - 194–204 2.5.4. Kaffee-Kolonisierung und Folgen für Gewalt 194–204
- 204–238 2.6. Oligarchie und Deoligarchisierung 204–238
  - 204–210 2.6.1. Begriff der Oligarchie 204–210
  - 210–230 2.6.2. Ökonomische Dimension der Oligarchie 210–230
  - 230–238 2.6.3. Politische Dimension der Oligarchie 230–238
239–568 3. Historisch-strukturelle Perspektive (2): Entwicklungspfade 239–568
- 239–267 3.1. Theoretischer Ansatz 239–267
  - 239–242 3.1.1. Begriff des Entwicklungspfades 239–242
  - 242–250 3.1.2. Begriff des Konflikts 242–250
  - 250–267 3.1.3. Begriff der Gewalt 250–267
- 267–302 3.2. Entwicklungspfade und Pfadalternativen 267–302
- 302–493 3.3. Strukturierung statt Anomisierung? – Guerrilla vs. Staat 302–493
  - 302–399 3.3.1. Die Guerrilla 302–399
  - 399–425 3.3.2. Zeit und Raum – ein Exkurs 399–425
  - 425–493 3.3.3. Der Staat 425–493
- 493–568 3.4. Anomisierung statt Strukturierung? – Neue Gewaltakteure 493–568
  - 493–507 3.4.1. Der Kontext: Drogenökonomie 493–507
  - 507–540 3.4.2. Der Konnex: Drogenökonomie und Gewaltkonfiguration 507–540
  - 540–568 3.4.3. Das Organigramm: Neue und alte Gewaltakteure 540–568
569–732 4. Handlungstheoretische Perspektive (1): Transitionen 569–732
- 569–605 4.1. Theoretischer Ansatz 569–605
  - 569–582 4.1.1. Entscheiden 569–582
  - 582–584 4.1.2. Handeln 582–584
  - 584–597 4.1.3. Lernen 584–597
  - 597–605 4.1.4. Vergleichsfolie 597–605
- 605–637 4.2. Regimealternative Entscheidungssituation im Kontext der Transition zur Zivilherrschaft in Kolumbien (1956 – 1958) 605–637
- 637–732 4.3. Regimealternative Entscheidungssituation im Kontext der Transition zur Zivilherrschaft in El Salvador (1979 – 1992) 637–732
733–1064 5. Handlungstheoretische Perspektive (2): Konfliktverregelung 733–1064
1065–1118 6. Regimewechsel ohne Pfadwechsel? Unvollendete Transitionen und Regime-Hybride 1065–1118
- 1065–1078 6.1. Die Grauzone zwischen Autoritarismus und Demokratie 1065–1078
  - 1065–1070 6.1.1. Das Konzept der defekten Demokratie 1065–1070
  - 1070–1078 6.1.2. Das Konzept der Regime-Hybridität 1070–1078
- 1078–1101 6.2. Regime-Hybridität in Kolumbien und El Salvador 1078–1101
  - 1078–1089 6.2.1. Regimesegmente in Kolumbien 1078–1089
  - 1089–1101 6.2.2. Regimesegmente in El Salvador 1089–1101
- 1101–1118 6.3. Regimewechsel ohne Pfadwechsel? 1101–1118
1119–1146 7. Schlussfolgerungen 1119–1146
- 1119–1131 7.1. Beantwortung der zentralen Fragestellung 1119–1131
  - 1119–1123 7.1.1. Ergebnisse der historisch-strukturellen Analyse 1119–1123
  - 1123–1127 7.1.2. Ergebnisse der handlungstheoretischen Analyse 1123–1127
  - 1127–1131 7.1.3. Ergebnisse der Transitionsanalyse 1127–1131
- 1131–1144 7.2. Überlegungen zur zentralen Problemstellung 1131–1144
- 1144–1146 7.3. Perspektiven der Transitionsforschung 1144–1146
1147–1154 Experteninterviews 1147–1154
1155–1269 Bibliographie 1155–1269

Durchsuchen Sie das Werk

Geben Sie ein Keyword in die Suchleiste ein