Zusammenfassung
»Alle Revolutionselemente, alles Menschheitsempörende, was sie wo anders in Großen haben, das haben wir Krähwinkler in Kleinen. Wir haben ein absolutes Tyrannerl, unsern Bürgermeister, wir haben ein unverantwortliches Ministeriumerl, ein Bureaukratieerl, ein Censurerl, Stadtschulderln weit über unsere Kräfterln, also müssen wir auch ein Revolutionerl und durch’s Revolutionerl ein Constitutionerl und ein Freyheiterl krieg’n.« (Johann Nestroy)
Das im 19. Jahrhundert enorm populäre Unterhaltungstheater erfreut sich zwar nach wie vor großer Beliebtheit, wurde von der Forschung jedoch nur teilweise gewürdigt. Spielformen des Komischen verortet dieses Theater nun im Zentrum der ästhetisch-politischen Kontroversen des 19. Jahrhunderts. Aus europäischer Perspektive zeichnet sich dieses Jahrhundert durch eine gesteigerte Aufmerksamkeit für die trivialen Dinge des Alltags aus. Das Komische und die mit ihm verwandten Gattungen – die seit jeher für die Trivialitäten des Alltags zuständig sind – erhalten einen ungeahnten Bedeutungszuwachs, indem sie die Partizipationsbestrebungen der Bevölkerung verhandeln.
Wie diese Bestrebungen auf der Bühne zur Sprache gebracht werden, erkundet das Buch von Thomas Nolte und erzählt auf diese Weise zugleich eine kleine Geschichte des 19. Jahrhunderts aus dem Blickwinkel des komischen Unterhaltungstheaters. In einem chronologischen Durchgang unterzieht es mit dem Wiener Vorstadttheater in der ersten und dem Pariser Vaudeville seit der zweiten Jahrhunderthälfte ganz unterschiedliche Stücke vier exemplarischer Theaterautoren einer genauen Lektüre: Ferdinand Raimund, Johann Nestroy, Eugène Labiche und Georges Feydeau.
Schlagworte
Vorstadttheater Vaudeville Unterhaltungskultur Raimund Nestroy Labiche Feydeau- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 9–22 Einleitung 9–22
- 333–338 Schluss 333–338
- 339–340 Dank 339–340
- 341–342 Abbildungsverzeichnis 341–342
- 343–372 Literaturverzeichnis 343–372
7 Treffer gefunden
- „... Quiproquos im Pariser VaudevilleHenri Bergsons berühmte Abhandlung Le rire ist auch eine heimliche Schrift ...” „... . 219–220.178 Zweiter Teil: Die Kunst des Quiproquos im Pariser VaudevilleClara. – C’est une paille très fine ...” „... versichert, sie am selben Abend noch zum Essen auszuführen und mit ihr das Vaudeville-Theater Ambigu zu ...”
- „... Quiproquos im Pariser VaudevilleVorher auf das Nachher der Ehe aufgezeigt. Dieser hat zur Folge, dass die Ehe ...” „... VaudevilleBrûlant pour d’autres dieux un encens impudique, / Où régnaient les vertus fit régner le plaisir !«328 Der ...” „... Teil: Die Kunst des Quiproquos im Pariser VaudevilleEintrittsgeld entrichtet, um jemand anderem dabei ...”
- „... Einleitung 9EinleitungIn Eugène Labiches Vaudeville La grammaire tritt ein Hobby-Archäologe auf ...” „... . Gidel, Henry: Le vaudeville. Paris: PUF 1986, S. 108–112; Brunet, Brigitte: Le théâtre de Boulevard ...” „... Vaudeville and the City, 1830–1848«. In: Theatre Journal 58 (2006) H. 2, S. 221–248, hier S. 222–225 ...”
- „... Zweiter Teil: Die Kunst des Quiproquos im Pariser Vaudeville 1693 Eugène Labiches Vaudevilles des Second ...” „... Interieur – Das Grauen des Melodramas hält Einzug in den banalen Alltag des Vaudevilles 2103.2.2 »folie ...” „... purge bébé ! (1910) als Abgesang auf das Vaudeville 3204.3.1 L’obscène entre en scène 3234.3.2 Flucht ...”
- „... habe ich gezeigt, dass im Vaudeville eine stringente, auf Logik basierende Handlung mit der Darstellung ...” „... Theaters Stücke des französischen Vaudevilles. Die Adaption der Stücke Labiches und Feydeaus rückt deren ...”
- „... 1994.Costa, Béatrice: Elfriede Jelinek und das französische Vaudeville. Tübingen: Narr-Verlag 2014 ...” „... . 2020].Gidel, Henry: Le théâtre de Georges Feydeau. Paris: Klincksieck 1979.Gidel, Henry: Le vaudeville ...” „... Hotel. Wien: Amalthea 2016.Martin, Roxane: »Mélodrames et vaudevilles«. In: Hélène Laplace-Claverie ...”
- „... bezeichnend für die in Paris florierende Gattung des Vaudevilles ist. Dort lässt sich das Bürgertum Abend für ...”