Zusammenfassung
Ein differenzierter Blick auf das herausragende Werk des »jüdischen Fontane« Georg Hermann zählt zu den produktivsten und meistgelesenen deutschen Schriftstellern seiner Zeit. Er veröffentlichte achtzehn Romane, über zwanzig Essaybände, zahllose Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften sowie mehrere Dramen. Als jüdischer Autor und bekannte Größe im zeitgenössischen Literaturbetrieb kritisierte er früh die politische Radikalisierung und den entfesselten Antisemitismus, musste 1933 ins holländische Exil gehen und wurde in Auschwitz ermordet. Der Band lenkt den Blick auf ein herausragendes literarisches Werk, das im Nachkriegsdeutschland zunehmend in Vergessenheit geriet und in seiner Vielschichtigkeit noch immer wiederzuentdecken ist. Nicht nur als Chronist des deutsch-jüdischen Bürgertums, sondern auch als Kunstkritiker und politischer Beobachter gewährt Hermann tiefe Einblicke in die zeittypischen Mentalitäten. Die Beiträge des Bandes nehmen daher solche Aspekte von Hermanns Werk in den Blick, die in der bisherigen wissenschaftlichen Rezeption weniger Beachtung fanden, fokussieren bislang eher vernachlässigte Einzeltexte und Werkgruppen, diskutieren überraschende Rezeptionsfragen und eröffnen so neue Perspektiven auf ein originelles und bedeutendes literarisches Œuvre.
Schlagworte
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4 Treffer gefunden
- „... Autoren der Moderne zählen oder Paul Auster kürzlich eine 1200seitige Biographie über Crane geschrieben ...” „... hat,2 während Georg Hermann weitgehend vergessen ist, 1 Thomas Mann: Joseph und seine Brüder ...” „... populär wie Hermann, aber rezeptionsgeschichtlich ebenfalls immer irgendwo zwischen wieder ver-gessen und ...”
- „... Autor und seine Leser«. In: Dies. (Hg.): … aber ihr Ruf verhallt ins Leere hinein. Der Schriftsteller ...” „... deutschjüdischen Literatur. Jüdische Autorinnen und Autoren in deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur ...” „... Hinweises liegt darin, den Autor Hermann nicht als den deutsch-jüdischen Erzähler zu lesen, der er erst ...”
- „... : »Einleitung. … aber ihr Ruf verhallt ins Leere hinein. Georg Her-mann – Ein Autor und seine Leser«. In: Dies ...” „... zum Diminutiv-Thema dieses Bandes; es ist Ausdruck der Haltung ihres Autors: »Titanen haben mich nie ...” „... als die wohlsituierte Gegend des Tiergartenviertels vermuten lassen könnte, macht Hermann als Autor ...”
- „... über diese amerikasüchtige Zukunft das Gute zu vergessen, das 10 Franz Hessel: Spazieren in Berlin ...” „... Jugend und junge Autoren. Denn selbst wenn es in Hermanns Roman immerhin auch um die Beziehung eines ...” „... Hervor-hebung des »ollen« die Kränkung erahnen lässt, die für Figur und Autor das Alter und die eingeschränkte ...”