Identität und Machtanspruch
Deutscher Frühnationalismus um 1500? Geschichte, Theorie und Wirkungsmechanismen
Zusammenfassung
Der Nationalismus ist wieder da. Wie konnte es dazu kommen? Der Nationalismus ist wieder da, in Deutschland, in Europa, weltweit. Seine Wiederkehr wirft Fragen auf: Wie konnte es dazu kommen? Seit wann gibt es ihn eigentlich und wieso? Hans Peter Herrmann greift diese Fragen in seinem Buch auf. Er widerspricht dem bisherigen Konsens der deutschen Historiografie, der Nationalismus sei im Vorfeld der Französischen Revolution entstanden, als politische Ideologie der sich bildenden Nationalstaaten. Herrmann hingegen sieht seinen Anfang in den Jahrzehnten um 1500 und versteht ihn als Handeln. Die damaligen politischen und kulturellen Eliten reagierten damit produktiv auf Krisenerfahrungen der Epoche: auf die Entstehung der neuzeitlichen Territorialstaaten, den Geltungsverlust der kirchlich bestimmten Kultur des Spätmittelalters und die Notwendigkeit einer neuen Einteilung der politischen und kulturellen Welt Europas. Seine Thesen entwickelt Herrmann an politischen, diplomatischen und, mit Gewicht, literarischen Texten. Er stützt sie durch methodologische Reflexionen und Überlegungen zu ihrer politischen Bedeutung heute. Und ergänzt sie durch Kapitel über die Entstehung der Begriffe Diutsche und natio.
Schlagworte
Ulrich von Hutten Johannes Cochlaeus Heinrich Bebel Konrad Celtis Beatus Rhenanus Jakob Wimpfeling Willibald Pirckheimer Thomas Murner Konrad von Sierck Enea Silvio Piccolomini Entstehung des Begriffs „natio“ Entstehung des Begriffs „diutsche“ Flugschriften aus dem Schmalkadischen Krieg Ideologiegeschichte Übergang Mittelalter-Neuzeit Kulturgeschichte der Reformationszeit Kulturgeschichte der deutschen Renaissance- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 13–16 Vorwort 13–16
- 17–32 Einleitung 17–32
- 33–50 Vorgeschichten 33–50
- 153–156 IV Schlussbemerkung 153–156
- 157–164 Anhang 157–164
- 165–176 Literatur 165–176