Zusammenfassung
Till Dembeck ergründet die Kulturpolitik des Sprachlauts in Lyrik und Sprachforschung des 19. Jahrhunderts. Kultur hat es stets mit feinen, aber bedeutsamen Unterschieden zu tun, die man oft auch hören kann. Hochkultur etwa setzt sich durch anspruchsvolle Distinktionen von Trivialkultur ab: Die Gedichte der Avantgarden haben einen eigenen Ton, der nicht allen vernehmlich ist. Auch regionale oder nationale Kulturspezifika erkennt man daran, dass Dinge auf unterschiedliche Art und Weise bedeutsam werden: Besonderheiten bei der Aussprache eines Schibboleth verraten gerne die Herkunft. Diese Studie setzt bei der Entdeckung des modernen Kulturbegriffs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein. Als kulturell gilt fortan die Erzeugung und Modifikation von Signifikanz, oft ausgehend von scheinbar nebensächlichen Kleinigkeiten. Behandelt werden zwei Bereiche, in denen sprachlautliche Bedeutsamkeit, nach dem Muster des Schibboleth, zentral ist: die Lyrik und die Sprachforschung. Wissenschafts- und literaturgeschichtliche Perspektiven werden mit präzisen Gedichtinterpretationen ins Gespräch gebracht. So zeigen sich, teils überraschend, weitreichende programmatische Parallelen, die Aufschluss über die Entwicklung des Nachdenkens über den und des Umgangs mit dem Kulturbegriff geben.
Schlagworte
Gedichte Poesie Philologie Gottfried Wilhelm Leibniz Denis Diderot Johann Gottfried von Herder Johann Wolfgang von Goethe Friedrich Klopstock Romantik- 9–90 Einleitung 9–90
- 281–466 II. Kultur ohne Ursprung 281–466
- 467–718 III. Kultur als Nuance 467–718
- 719–730 Ausblicke 719–730
- 731–732 Nachbemerkung 731–732
- 733–780 Literatur 733–780
- 781–788 Register 781–788
5 Treffer gefunden
- „... .Leibniz, Gottfried Wilhelm, Philosophische Werke in vier Bänden, in der Zusammen-stellung von Ernst ...” „... , Stuttgart-Bad Cannstatt 1970.Leibniz, Gottfried Wilhelm, »Zur allgemeinen Charakteristik / Zur Characteristica ...” „... Hugo-Ball-Gesellschaft, Göttingen 2003-2007: Bd. 1: Gedichte, hg. von Eckhard Faul, Göttingen 2007.Benn, Gottfried ...”
- „... , Henning 724Leerssen, Joep 694Leibniz, Gottfried Wilhelm 38, 94, 96, 112-115, 119 f., 127 f., 504Lepper ...” „... , 363-365, 572Bellenberg, Karl 648Benes, Tuska 73Regis-terBenjamin, Walter 309Benn, Gottfried 550, 648, 668 ...” „... Bünter, Jean Pierre 458Bürger, Gottfried August 76, 143 f., 146 f., 171, 589Büttner, Urs 260, 263 f., 321 ...”
- „... Batteux’ Arbeit ist trotz seiner Distanz zur Leibniz’schen Philosophie vom selben Willen zur Syste-matik ...” „... von Kultur, Sprache und Poesie. Johann Gottfried Herder zitiert ihn in seinen Entwürfen »Von der Ode ...” „... herauszustellen, bietet es Seitenblicke auf Texte von Leibniz, Diderot und anderen. Herders wichtigste Einsicht ...”
- „... hoch-kulturelle Zugehörigkeit signalisieren.Historischer Einsatzpunkt der Arbeit ist das Wirken Johann Gottfried ...” „... Frühromantik und bei Wilhelm von Humboldt), die aber doch gerade die Natur/Kultur-Unterscheidung lange Zeit ...” „... Sinne sind beispielsweise Leibniz’ und Diderots Bemühungen um ein Universal-alphabet, die ihrerseits auf ...”
- „... gewinnen. Die Völkerpsychologie iii. kultur als nuance472Wilhelm Wundts interessiert sich systematisch und ...” „... , Karl Brugman und Hermann Paul sowie von Wilhelm Scherer, der diesen bereits vorgreift – sind in ihrer ...” „... Richtung durchaus unterschiedliche Formen an. So lässt sich beispielsweise Wilhelm Scherers Zur Geschichte ...”