Die Kanoniker von St. Blasius in Braunschweig
Weltgeistliche, das Burgstift und die welfischen Landesherren (1388-1412)
Zusammenfassung
Weltgeistliche um 1400 – erfolgreich beim Pfründenerwerb und unterwegs im Auftrag ihres Braunschweiger Stifts und der welfischen Landesherren. Wer kennt ihn nicht, den Braunschweiger Dom Heinrichs des Löwen? Der Herzog und seine regierenden Nachkommen »von Braunschweig (und Lüneburg)« waren Patrone dieser Kirche und der ihr zugeordneten Institution in der herzoglichen Burg inmitten der Stadt. Die Besetzung der 22 Kanonikerstellen des Kollegiatstifts oblag der welfischen Dynastie, und zwar proportional nach den verschiedenen Linien und Zweigen. Doch wer waren die Inhaber dieser Stellen? Aus lokalen, regionalen und kurialen Quellen erarbeitet Ulrich Schwarz Biographien von Kanonikern zweier Jahrzehnte. Es rücken Weltgeistliche aus angesehenen adeligen und bürgerlichen Familien der welfischen Lande und Städte und von noch weiter her in den Blick. Neben der Herkunft werden die Umstände der Aufnahme ins Stift, Universitätsstudium, Tätigkeit als Notare der Herzöge, die Übernahme besonderer Stiftsämter und der Besitz externer Pfründen untersucht, die oft bedeutsamer waren als die Kanonikate selbst. Durch die Biographien erscheinen sowohl das Braunschweiger Burgstift als auch die welfische Landesherrschaft strukturell und ereignisgeschichtlich in neuem Licht. Neu zu befragen ist auch der Stellenwert des Stifts im kirchlichen Leben der sie umgebenden Stadt.
Schlagworte
Geschichtswissenschaften Kanonikate Weltgeistliche Pfründenerwerb Welfen Heinrich der Löwe Lebensläufe Kleriker Stiftskirche Geistliche Kirchengeschichte- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 9–10 Vorwort 9–10
- 11–34 1. Einleitung 11–34
- 447–478 8. Welfische Notare 447–478
- 479–504 9. Universitätsbesucher 479–504
- 505–514 10. Zusammenfassung 505–514
- 515–562 11. Anhänge 515–562
- 583–584 14. Abbildungsnachweis 583–584