Deutsche Filmgeschichten

doi:10.5771/9783835384484

Deutsche Filmgeschichten

Historische Portraits

Erschienen 2023

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783835384484
ISBN print: 978-3-8353-5364-0
ISBN online: 978-3-8353-8448-4
Wallstein, Göttingen Wallstein, Göttingen

Zusammenfassung

Historische Porträts ergründen die deutsche Filmgeschichte von Metropolis (1927) bis Goodbye Lenin (2003).

Als historische Quellen weisen Filme auf die Vielgestalt der deutschen Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts hin. Sie machen kollektive Vorstellungen sichtbar, transferieren also Wahrnehmungen und Denkweisen in ein audiovisuelles Medium. Andererseits verschieben sie permanent das, was sie aufnehmen und darstellen. Sie unterhalten, sie irritieren aber auch und provozieren.

Dass Filme nicht allein den Zeitgeist spiegeln, zeigen namhafte Historikerinnen und Historiker in 38 kurzen Analysen bekannter deutscher Filme des 20. Jahrhunderts von »Sissi« bis zu »Der Schuh des Manitu«, von »Der geteilte Himmel« bis zu »Das weiße Band«. Geprägt durch ihre sozialen, kulturellen Hintergründe beeinflussen Filme das Verständnis von Staatlichkeit genauso wie von Familie, von wirtschaftlichem Handeln, von Geschlechterverhältnissen, von Sexualität und davon, was Stadt und was Land ist. Das Buch wendet sich bewusst an ein breites, geschichts- und filminteressiertes Publikum und macht deutlich, welches Potenzial historische Filmanalysen für die Zeitgeschichte besitzen.

Schlagworte

Filmanalyse Sexualität Geschlechterverhältnissen Familie Staat Goodbye Lenin Metropolis Filmgeschichte Film

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–10
11–18 Deutsche Filmgeschichte(n) im Portrait Nicolai Hannig, Anette Schlimm, Kim Wünschmann Nicolai Hannig, Anette Schlimm, Kim Wünschmann 11–18
19–25 Wege zu Kraft und Schönheit (1925). Bewegte und bewegende Bilder Maren Möhring Maren Möhring 19–25
26–32 Metropolis (1927). Die multiplen musikalischen Leben eines Meisterwerks Norbert Finzsch Norbert Finzsch 26–32
33–38 Westfront 1918 (1930). Im Schatten von Milestone und Remarque Martin Baumeister Martin Baumeister 33–38
39–46 Revolte im Erziehungshaus (1930). Das Stück, der Film und die zyklische Wiederkehr der Empörung Wilfried Rudloff Wilfried Rudloff 39–46
47–51 Mädchen in Uniform (1931). Die Entdeckung der Homoerotik Simone Derix Simone Derix 47–51
52–57 Man braucht kein Geld (1932). Kapitalismuskritik mit Heinz Rühmann Winfried Süß Winfried Süß 52–57
58–63 Abbruch der Synagoge (1938). Bewegte Bilder der Zerstörung jüdischen Lebens in München Kim Wünschmann Kim Wünschmann 58–63
64–68 Olympia (1938). Fallende Pferde, oder: Tiere als strategische Unterhaltungsträger Olaf Stieglitz Olaf Stieglitz 64–68
69–75 Stromsparen/Kohlenklau (1943). Propaganda in der Kriegswochenschau Reinhold Reith Reinhold Reith 69–75
76–83 Film ohne Titel (1948). Das Leben im Ausnahmezustand als Komödie und Romanze Martin H. Geyer Martin H. Geyer 76–83
84–92 1. April 2000 (1952). Geschichtsverdrehung im Österreich-Film Massimo Perinelli Massimo Perinelli 84–92
93–98 Ernst Thälmann. Sohn/Führer seiner Klasse (1954/55). Der DEFA-Zweiteiler als kommunistische Familiengeschichte Jan Neubauer Jan Neubauer 93–98
99–106 Sissi (1955). Abschied vom Mythos oder ‚How to be French‘ Claudia Moisel Claudia Moisel 99–106
107–112 Die Halbstarken (1956) / Berlin – Ecke Schönhauser … (1957). Jugend als Problem und Projektion Ralph Jessen Ralph Jessen 107–112
113–118 Das Wirtshaus im Spessart (1958). Dunkler Wald und dunkle Vergangenheit Sabine Freitag Sabine Freitag 113–118
119–123 Malaria (1962). Chemie statt Dekolonisierung Julia Tischler Julia Tischler 119–123
124–130 Der geteilte Himmel (1962). Eine tragische Liebesgeschichte zwischen Ost und West Ute Schneider Ute Schneider 124–130
131–136 Genosse Münchhausen (1962). Wolfgang Neuss’ »grandioses Kabarett« Hans-Peter Ullmann Hans-Peter Ullmann 131–136
137–142 Zur Sache, Schätzchen (1968). Im Kino mit der Neuen Münchner Gruppe Nicolai Hannig Nicolai Hannig 137–142
143–149 Jagdszenen aus Niederbayern (1969). Dunkelbayern Magnus Altschäfl Magnus Altschäfl 143–149
150–154 Alice in den Städten (1974). Heimatfragmente, urbane Landschaft und Mobilität Alexander Nützenadel Alexander Nützenadel 150–154
155–161 Faustrecht der Freiheit (1975). Homosexuelle Lebensformen und gesellschaftliches Machtgeflecht Felix de Taillez Felix de Taillez 155–161
162–166 Solo Sunny (1980). Individuality, Performance and the Quest for an Alternative Life in the GDR Paul Betts Paul Betts 162–166
167–174 Die bleierne Zeit (1981). Von »großen Frauen der Weltgeschichte«? Petra Terhoeven Petra Terhoeven 167–174
175–185 Mephisto (1981). From Flawed Novel to Sublime Film Nicholas Stargardt Nicholas Stargardt 175–185
186–196 Die Weiße Rose (1982). Wie ein Nachspann Justizgeschichte schrieb Hans Günter Hockerts Hans Günter Hockerts 186–196
197–202 Heimat (1984). »Manchmal bedauere ich, dass ich meinen Film ›Heimat‹ genannt habe« Christoph Cornelißen Christoph Cornelißen 197–202
203–207 Vorspiel (1987). Mit dem Rücken zur Leinwand Christiane Kuller Christiane Kuller 203–207
208–214 SCHTONK! (1992). Eine filmische Katharsis der Bonner Republik? Annemone Christians-Bernsee Annemone Christians-Bernsee 208–214
215–220 Der Schuh des Manitu (2001). »Puder Rosa«-Rot-Grün. Männlichkeitsvorstellungen, Sexualität und Gesellschaftspolitik Juliane Hornung Juliane Hornung 215–220
221–227 Good Bye, Lenin! (2003). Coping with Change – and the Future in the Counterfactual Andreas W. Daum Andreas W. Daum 221–227
228–235 Der Untergang (2004). Die Fiktion des authentischen Spielfilms Jost Dülffer Jost Dülffer 228–235
236–241 Full Metal Village (2006). Ein Heimatfilm zwischen Jungvieh und Dixiklo Anette Schlimm Anette Schlimm 236–241
242–247 Mord mit Aussicht (2008-2014). Langeweile und kein Netz – ein Erfolgsrezept Britta von Voithenberg Britta von Voithenberg 242–247
248–258 Das weiße Band. Eine deutsche Kindergeschichte (2009). Überlegungen zur Figurenkonstellation im Hinblick auf die soziale Lage Theresia Bauer Theresia Bauer 248–258
259–264 Barbara (2012). Beredsamkeit durch Schweigen Andreas Wirsching Andreas Wirsching 259–264
265–269 Der Hauptmann (2017). Gewaltstrukturen und Täterschaften in Robert Schwentkes pervertierter Köpenickiade Emanuel V. Steinbacher Emanuel V. Steinbacher 265–269
270–276 Schlafschafe (2021). Wie verfilmt man keine Verschwörung? Benedikt Sepp Benedikt Sepp 270–276
277–278 Nachwort 277–278
279–284 Personenregister 279–284
285–287 Filmregister 285–287
288–288 Impressum 288–288

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