Zusammenfassung
Im Jahrhundert der Flüchtlinge setzte sich erst weit nach 1945 eine internationale Flüchtlingspolitik mit globalem Ausmaß durch. Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Flüchtlinge, in dem Millionen Menschen aufgrund von Krieg, Gewalt und Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten. Mit den Fluchtbewegungen entstand das System der internationalen Flüchtlingshilfe. Es setzte sich die Vorstellung durch, dass es die Aufgabe der Staatengemeinschaft sei, Geflüchtete zu unterstützen und dafür leistungsfähige Strukturen aufzubauen. Bis in die späten 1950er-Jahre glaubte die Staatengemeinschaft jedoch, das massive Fluchtgeschehen sei ein vorübergehendes Problem, das nur Europa betreffe. Das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) war daher zunächst eine kleine Behörde mit wenig Einfluss. Jakob Schönhagen schildert eingehend, wie seit den 1960er-Jahren schrittweise und gegen viele Widerstände eine internationale Flüchtlingspolitik entstand, die weltweit ausgerichtet war – mit den Flüchtlingskrisen in Algerien und Bangladesch als den entscheidenden Stationen. Der Autor rekonstruiert ebenso, welche Folgen dieser späte Entstehungsprozess bis heute hat.
Schlagworte
Migrationsforschung Asyl Politik Exil Migration Flucht- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 342–362 V. Ausblick 342–362
- 371–372 Dank 371–372
- 373–373 Abkürzungsverzeichnis 373–373
- 374–374 Abbildungsverzeichnis 374–374
- 375–375 Quellen und Literatur 375–375
- 375–392 Quellen 375–392
- 393–432 Literatur 393–432