Zusammenfassung
Mit der Verschiebung hin zum Paradigma der Energie wird Kraft zu einem korrelierenden Konzept, dessen Wirkmechanismen in der Literatur einen besonderen Diskursraum finden. Energie beschreibt den Einsatz von Kräften in einem System oder auf Körper bezogen. Anhand einer Genealogie der Kraft und vor dem Hintergrund einer Diskursivierung des metaphysischen Kraftbegriffs erörtert Julia Martel eine Verschiebung hin zum Paradigma der Energie, das sich bedingt zeigt durch komplexe Verschlingungen der Naturphilosophie/-wissenschaft mit den Ästhetiken der Aufklärung und Romantik, des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Martel zeigt nicht nur, wie eng diese Verbindungen zwischen ästhetischen und naturphilosophischen Wissensfeldern, Modellierungen in der Kunst und Naturwissenschaft sind, sondern sie liefert auch eine diachrone Analyse, die Aufschluss darüber gibt, wie Kräfte zu leitenden Kategorien der Künste werden konnten. Von Leibniz` Kraftbegriff bis hin zur Thermodynamik und daran anschließenden Diskursen zeigt die Autorin Interferenzen mit den Ästhetiken von Sulzer, Herder, Schelling, Nietzsche und wahrnehmungs-poetologischen Reflexionen auf. In Textanalysen bei Mynona, Carl Einstein und Robert Musil eröffnet sie Kontinuitätslinien, bei denen die Konzeptualisierungen von Kräften im literarischen Diskursraum der Moderne in ihren historischen Voraussetzungen und ästhetischen Effekten sichtbar werden.
Schlagworte
Konzepte in der Literatur Wirkungsmechanismen Naturphilosophie in der Literatur Naturwissenschaft in der Literatur Leibniz Kraftbegriff Thermodynamik Aufklärung- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 27–96 II. Energetik I 27–96
- 185–240 IV. Energetik II 185–240
- 449–458 VI. Bilanzierungen 449–458
- 508–508 Dank 508–508
6 Treffer gefunden
- „... ’ ziehen, die sein Konzept der toten und dell schließlich in der Metaphysik, die das Seiende explizit in ...” „... präsenter Wirkung« bestand, so fanden sich um 1800 insbesondere in der Literatur und ihren fik-tionalen ...” „... einführungnum der Moderne, in dem man sich von vorherigen Konzepten der Substanz und Identität verabschiedet, um ...”
- „... bei Johann Georg Sulzer, in: Hans-Jürgen Schings (Hg.), Der ganze Mensch. Anthropologie und Literatur ...” „... das Gepräge der Natur selbst haben«.69 Eingang findet dies bekanntermaßen in die Literatur der ...” „... Mathias Luserke, Die Bändigung der wilden Seele. Literatur und Leidenschaft in der Aufklärung ...”
- „... in Kunst und Literatur/Le cinéma dans l’art et la littérature, Bielefeld 2018, S. 35-55.– Der Traum ...” „... Pauls Konzept der Doppelau-torschaft in Siebenkäs, Flegeljahren und Komet, in: Jahrbuch der ...” „... . Der psychophysische Monismus in der Literatur der Jahrhundertwende, Tübingen 1993.Fiedler, Konrad ...”
- „... Pietisten in der Universitätsstadt Halle beeinflussen wird.90 Stahls holistisches Konzept, wie es durch ...” „... Theorie und allgemein zum Psychodynamismus vgl. auch Karl Eduard Rothschuh, Konzepte der Medizin in ...” „... II. Energetik I 1. Vom Wandel der Kraft: anima/visDass allen Dingen in der Natur eine Seele ...”
- „... . Derrida literatur-theoretisch, in: Klaus-Michael Bogdal (Hg.), Neue Literaturtheorien. Eine Einführung ...” „... Friedlaenders Konzept der schöpferischer Indifferenz näher zu konturieren, das er, wie auch Exner vermu-tet, »in ...” „... , Friedrich Nietzsche. Eine intellektuale Biographie[1911], in: ders./ Mynona, Gesammelte Schriften, in ...”
- „... ausführliche Studie zur Denkfigur der Entropie in den Wahrnehmungs- und Willensdiskursen in der Literatur um ...” „... und Wissen(schaften) in der Frühen Moderne‹, in: dies. (Hg.), Literatur und Wissen(schaften) 1890-1935 ...” „... prominentesten Niederschlag in der Literatur des Na-turalismus29 und der Décadence findet.30 Schließlich waren ...”