Soziologie und Geschichtsphilosophie
Die Repräsentation historischer Wirklichkeit bei Emile Durkheim
Zusammenfassung
Historische Wirklichkeiten in der Soziologie: eine Annäherung an die Geschichtsphilosophie Emile Durkheims.
Die historischen Wurzeln der Soziologie liegen im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Die Unruhen der Revolutionszeit, der anschließende Papierblütenfrühling der Restauration, das Verfügbarwerden der Ordnung nach dem Ende des Ancien Régime, die Erosion der katholischen Weltsicht, das Elend der zahlreichsten und ärmsten Klasse, der Aufstieg des Dritten Standes und ähnliche epochale Markierungen bilden den Hintergrund des zeitgenössischen Denkens. Gleichzeitig zeichnet sich der realgeschichtliche Aufstieg der Gesellschaft gegenüber dem Staat ab. Damit verbunden ist der geschichtsphilosophische Tatbestand, dass dem Begriff des Staates fortan ein Begriff der Gesellschaft gegenübersteht: Alle politischen Begriffe sind nun gleichsam Begriffe einer gesellschaftlichen Wirklichkeit und neben die Wissenschaft von der Politik tritt die bürgerliche Wissenschaft von der Gesellschaft. Felix Steilen untersucht Emile Durkheims Werk erstmals umfassend hinsichtlich der geschichtsphilosophischen Gehalte.
Schlagworte
Papierblütenfrühling Frankreich Revolutionszeit Restauration Ancien Régime- 9–24 Einleitung 9–24
- 229–240 Schlussbetrachtung 229–240
- 241–258 Literatur 241–258
- 259–259 Dank 259–259
- 260–260 Impressum 260–260