Strategien der Selbstbehauptung
Vergangenheitspolitische Kommunikation an der Universität Göttingen (1945-1965)
Zusammenfassung
Das akademische Göttingen nach 1945: ein Neuanfang?
Das akademische Göttingen nach 1945 lässt sich als »Laboratorium der Selbstbehauptung« verstehen, in dem die lokale Hochschulelite ungeachtet ihrer NS-Belastung am Anspruch auf Weltdeutungskompetenz festhielt. Die Beiträge des Bandes untersuchen die vergangenheitspolitische Kommunikation, mit der zentrale Akteure vor allem aus der Physik und der Geschichtswissenschaft seit der Wiedereröffnung der Universität ihre Rolle im »Dritten Reich« zu überschreiben versuchten.
Aus dem Inhalt:
Bernd Weisbrod: Akademische Schuld und biographische Illusion. Zum universitären Neuanfang 1945
Kerstin Thieler: Gemischtes Doppel. Die Auseinandersetzung des Historikers Percy Ernst Schramm und seiner Frau Ehrengard mit dem NS zwischen Schuld, Verdrängung und Verantwortung
Désirée Schauz: Vergangenheitspolitische Kommunikation im Privaten. Aufzeichnungen und Korrespondenzen des Biochemikers Adolf Windaus (1945-1949)
Jan Renken: Erinnerung als Lebensaufgabe. Versöhnliche Wiederannäherung und politischer Widerspruch der Remigranten Max und Hedwig Born in der Bundesrepublik
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 7–8 Vorwort 7–8
- 358–358 Impressum 358–358