Postsäkulare Politik?

doi:10.5771/9783835346772

Postsäkulare Politik?

Emanzipation, jüdische Erfahrungen und religiöse Gemeinschaften heute

1. Auflage 2021

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783835346772
ISBN print: 978-3-8353-3949-1
ISBN online: 978-3-8353-4677-2
Wallstein, Göttingen Wallstein, Göttingen

Zusammenfassung

Diskursive Verschiebungen und historische Erfahrungen in der Debatte um die jüdische Emanzipation.

Können die Ansprüche religiöser Gemeinschaften auf Weltdeutung und Gestaltung der politischen Ordnung heute noch legitim sein? Lassen sich religiöses Gesetz und bürgerliche Rechtsordnung miteinander vereinbaren? Diese Themenkreise, die häufig mit Blick auf den politischen Islam diskutiert werden, haben eine lange Geschichte. Bereits die Debatten um die Emanzipation der Juden im 19. Jahrhundert waren von der Frage geprägt, unter welchen Bedingungen die volle bürgerliche Gleichstellung gewährt werden solle. Der Sammelband verleiht der anhaltenden Diskussion um das Verhältnis von Staat und Religion, von universeller Emanzipation und partikularer Zugehörigkeit die dringend benötigte historische und philosophische Tiefenschärfe.

Aus dem Inhalt:

- Micha Brumlik: Karl Marx` Kritik an Bruno Bauer - Ein Fall von Antisemitismus?

- Irmela von der Lühe: Verstehen und Politik - Hannah Arendts Auseinandersetzung mit Emanzipation und jüdischer Erfahrung

- Michael Walzer: Säkularismus nochmals überdacht

- Rahel Jaeggi: Was ist Emanzipation? Ein Rückblick

Schlagworte

Religion und Gesellschaft Jüdische Geschichte Jüdische Emanzipation Gesellschaftsgeschichte Geschichte 19. Jahrhundert

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–28 Postsäkulare Politik? Eine Einleitung Christian Schmidt Christian Schmidt 9–28
29–42 Emanzipation Rahel Jaeggi Rahel Jaeggi 29–42
43–56 Säkularismus neu gefasst Michael Walzer Michael Walzer 43–56
59–116 Die Bauer-Debatte 59–116
- 59–80 Zwischen menschlicher Allgemeinheit und religiöser Partikularität. Anmerkungen zum linkshegelianischen Streit um die »Judenfrage« Michael Quante Michael Quante 59–80
- 81–96 Um das Wesen des Judentums. Bruno Bauer und Karl Marx im Vormärz Micha Brumlik Micha Brumlik 81–96
- 97–116 Sphärentrennung. Gabriel Riessers Kritik an Bruno Bauer und die Verteidigung des Pluralismus Lutz Fiedler Lutz Fiedler 97–116
119–164 Das gescheiterte Versprechen der Emanzipation 119–164
- 119–136 Am Ende einer Epoche. Franz Rosenzweig und das Zeitalter der Emanzipation Inka Sauter Inka Sauter 119–136
- 137–164 Verstehen und Politik. Hannah Arendts Auseinandersetzung mit Emanzipation und jüdischer Erfahrung Irmela von der Lühe Irmela von der Lühe 137–164
167–277 Schwierigkeiten des Postsäkularismus 167–277
- 167–188 Zwei Debatten aus Baden-Württemberg. »Deutschsein« und der Ort religiöser Minderheiten im 19. Jahrhundert und in der Gegenwart Armin Langer Armin Langer 167–188
- 189–206 Wozu noch Religion? Aneignung religiöser Gehalte als Ergänzung oder Korrektur liberaler Gesellschaften Eva Buddeberg Eva Buddeberg 189–206
- 207–242 Das Bruno-Bauer-Problem. Religiöse Politik und die liberale politische Ordnung Christian Schmidt Christian Schmidt 207–242
- 243–277 Emanzipation und Zugehörigkeit. Ein Einspruch wider den aktualisierenden Anschluss an Bruno Bauer Lutz Fiedler Lutz Fiedler 243–277
278–278 Impressum 278–278

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