Zusammenfassung
Die Literaturgeschichte der 70er Jahre, faszinierend und facettenreich als Zeit- und Gesellschaftsgeschichte erzählt.
Helmut Böttiger zeichnet ein differenziertes, bunt schillerndes Bild der politischen, kulturellen und literarischen Prozesse dieses Jahrzehnts zwischen Aufbruch und Desillusionierung. Mit Peter Schneiders Erzählung »Lenz« diagnostiziert Helmut Böttiger der Literatur am Beginn der siebziger Jahre eine »plötzliche Verunsicherung«. Er spürt ihren Wurzeln und Konsequenzen in den Werken der wichtigen Autorinnen und Autoren nach.
Hermann Peter Piwitt, Bernward Vesper, Christoph Meckel stehen ihm für die Auseinandersetzungen mit den Nazi-Vätern. Ein anderes Kapitel widmet sich einem neuen Ton, den Autorinnen wie Karin Struck und Verena Stefan in die Literatur gebracht haben. An Nicolas Born und Rolf Dieter Brinkmann erkennt er symptomatische Sprechweisen in der Lyrik dieser Jahre.
In einzelnen Kapiteln setzt Böttiger sich mit literaturhistorischen Zusammenhängen, den individuellen Korrespondenzen und Unterschieden einzelner Werke auseinander, sie sind gewidmet: Ingeborg Bachmann, Peter Handke, Wolf Biermann, Franz Fühmann, Christa Wolf, Fritz Rudolf Fries, Peter Weiss, Manfred Esser, Guntram Vesper, Peter Rühmkorf, Thomas Bernhard, Uwe Johnson, Arno Schmidt, Wilhelm Genazino, Eckhard Henscheid und Jörg Fauser sowie den Nobelpreisträgern Heinrich Böll und Günter Grass. Ein Kapitel widmet sich den neu entstandenen (und oft bald eingegangenen) Alternativzeitschriften, Verlagen und Buchhandlungen, ein anderes speziell dem Wagenbach-Rotbuch-Komplex.
Schlagworte
Desillusionierung Aufbruch 70er Jahre Subjektivität- 443–460 Auswahlbibliographie 443–460
- 461–464 Bildnachweis 461–464
- 465–472 Personenregister 465–472
- 473–473 Dank 473–473
5 Treffer gefunden
- „... Helmut Böttiger Die Jahre der wahren Empfindung Die 70er – eine wilde Blütezeit der deutschen ...” „... Literatur Helmut Böttiger Die Jahre der wahren Empfindung Die 70er – eine wilde Blütezeit der ...” „... dieser Jahre Nicolas Born, Jürgen Theobaldy und die schöne Unruhe in Westberlin ...”
- „... Jahrzehnt. Sound und Geist der 70er. Berlin 2019 454 Barner, Wilfried (Hg.): Geschichte der deutschen ...” „... 70er. Der Sound eines Jahrzehnts. Ditzingen 2020 Hungerbühler, Eberhard: Rauch über dem Osten der ...” „... 1970er Jahren. Göttingen 2016 Stephan, Alexander (Hg.): Die Ästhetik des Widerstands. Frankfurt am Main ...”
- „... Jahre vorwegzunehmen. Denn es stammt aus Büchners »Lenz«: »Er jagte mit rasender Schnelligkeit sein ...” „... Alarmzustand. Die Autorin war zu diesem Zeitpunkt 45 Jahre alt und schon längst zum Mythos geworden. Als junge ...” „... 1961, also seit zehn Jahren, hatte sie kein Buch mehr veröffentlicht, und der Übergang zur Prosa, den ...”
- „... Wellenbewegungen. Sein Trauma war der Krieg. Mit zwanzig Jahren wurde er zum Arbeitsdienst eingezogen, insgesamt ...” „... sieben Jahre stand er unter Kommando, und nach 1945 begann er manisch, Manuskriptseiten zu füllen ...” „... lehnte er von Anfang an rigoros ab. Schon in seinen Kriegsbriefen aus dem Jahr 1942 wandte sich Böll ...”
- „... Mehrfarbdruck. 1959, im Alter von 21 Jahren schrieb er an den zurückgezogen lebenden, als hermetisch geltenden ...” „... «. Aufschlussreich ist, dass er ungefähr zehn Jahre später als Lektor an der University of Iowa mit demselben Sujet ...” „... , schrieb er in einem Brief: »Ich habe gehört, er singt seine Gedichte nur noch.« In den Jahren zwischen ...”