Zusammenfassung
Die Jugoslawische Außenpolitik und ihr Einfluss auf die Entwicklung des Völkerrechts nach 1945.
Arno Trültzsch beschäftigt sich am Beispiel Jugoslawiens und seiner Aktivitäten in den Vereinten Nationen mit dem Zusammenwirken von Ideologie und Außenpolitik in der Entwicklung des Völkerrechts. Neben der persönlichen Reisediplomatie Titos war die jugoslawische Politik in der Konferenz- und UN Diplomatie verortet - ergänzt um eine dritte Komponente, die bewusst Bezug auf das Völkerrecht nahm. Jugoslawische Rechtsexperten und Diplomaten trugen in vielen Bereichen zur Weiterentwicklung des Völkerrechts bei - so in der Terrorismusproblematik, in den Abrüstungsverhandlungen, bei diversen menschenrechtlichen Resolutionen und Vertragswerken sowie im Völkerstrafrecht. Darüber hinaus benutzte die jugoslawische Diplomatie zusammen mit ihren blockfreien Partnern völkerrechtliche, besonders menschenrechtliche Argumente für gezielte politische Anliegen, wie die Überwindung des Kolonialismus oder die Neuordnung der Weltwirtschaft. Auch wenn dieses Bemühen im Kern zur Sicherung der eigenen Position in einer geteilten Welt diente, hatte die jugoslawische Außenpolitik einen signifikanten Einfluss auf die doktrinäre Entwicklung bzw. die Ideengeschichte des Völkerrechts.
- 9–12 Vorwort 9–12
- 103–212 3. Wandel und Kontinuitäten: Blockfreiheit im Lichte der jugoslawischen Völkerrechtsdoktrin 103–212
- 213–386 4. Jugoslawien in den Vereinten Nationen: Verrechtlichung als Staatsziel der Außenpolitik? 213–386
- 418–421 Abbildungen 418–421
- 422–423 Dank 422–423
- 424–425 Abkürzungsverzeichnis 424–425
- 450–450 Bildnachweis 450–450