Kontrolle und Beratung
Der deutsche Rechnungshof im Wechsel der politischen Systeme des 20. Jahrhunderts
Zusammenfassung
Die Geschichte des deutschen Rechnungshofs wirft epochenübergreifend neues Licht auf die deutsche Haushaltspolitik im 20. Jahrhundert.
Das Schicksal eines Staates lasse sich »gewissermaßen biometrisch« daran ablesen, wie seine Rechnungsprüfung funktioniere, schrieb der 1933 aus Deutschland geflüchtete Finanzexperte und Reichstagsabgeordnete Kurt Heinig. Denn die Kontrolle sei keine »Nebenfunktion« staatlicher Finanzverwaltung. Vielmehr bilde sie einen unverzichtbaren Teil des finanzpolitischen Entscheidungsprozesses. Die staatliche Finanzkontrolle findet sich in national unterschiedlich aufgebauten Rechnungshöfen organisiert. Für Deutschland war das bis 1945 der Rechnungshof des Deutschen Reiches. An dessen Stelle trat nach zonalen Übergangsbehörden 1950 der Bundesrechnungshof.
Hans-Peter Ullmann untersucht die Geschichte des deutschen Rechnungshofs auf breiter empirischer Grundlage von der Weimarer Republik über das »Dritte Reich«
bis in die frühe Bundesrepublik. Unter dem Leitgedanken der Entwicklung von der nachherigen Kontrolle zur vor-
gängigen Beratung zeigt der Autor die Brüche, Kontinuitäten und Verwerfungen der Haushaltspolitik im 20. Jahrhundert auf und liefert damit eine Tiefenbohrung in die deutsche Zeitgeschichte.
- 9–26 Einleitung 9–26
- 495–510 Schluss 495–510
- 511–512 Dank 511–512
- 513–517 Abkürzungen 513–517
- 518–518 Abbildungen 518–518
- 576–580 Personenregister 576–580
- 581–588 Sachregister 581–588