Zusammenfassung
Der Debatte um verpflichtende Besuche in KZ-Gedenkstätten für alle deutschen Schülerinnen und Schüler fehlt häufig etwas Grundsätzliches: Grundlegende Ergebnisse zum Lernerfolg solcher Schulfahrten. Auf Basis erstmals ausgewerteter Quellen untersucht Christian Kuchler schulische Auschwitz-Besuche der letzten vier Jahrzehnte. Deutlich wird dabei, wie Schülerinnen und Schüler ihre Zeit am historischen Ort wahrnehmen und bis in die Gegenwart reflektieren. Thematisiert werden beispielsweise die Ängste der Schülerinnen und Schüler im Vorfeld ihrer Ankunft in Oświęcim und der Umgang der Lernenden mit den von der Gedenkstätte ausgelösten Emotionen. Neben der Wahrnehmung der Gedenkstätte unmittelbar nach dem Besuch nimmt der Autor auch den langfristigen Lernerfolg des Aufenthalts am »Lernort Auschwitz« in den Blick. Ergänzt wird die Untersuchung zur Rezeption des historischen Orts um Überlegungen zur Einbeziehung von virtuellen Angeboten in den Schulunterricht: Können sie künftig sogar Besuche an Gedenkstätten wie Auschwitz-Birkenau ersetzen?
Aus den Befunden für die weltweit größte Holocaust-Gedenkstätte werden Thesen abgeleitet, die künftige Schulexkursionen zu Orten des NS-Terrors anregen sollen.
- 7–38 Lernort 7–38
- 39–107 Geschichte 39–107
- 108–209 Rezeption 108–209
- 210–230 Virtuelle Realitäten 210–230
- 231–251 Zukunft 231–251
- 252–252 Quellenverzeichnis 252–252
- 253–273 Literaturverzeichnis 253–273
- 274–275 Dank 274–275