Zusammenfassung
Die Entdeckung der geologischen Tiefenzeit in der Literatur der Romantik bis in die Gegenwart.
Wie lässt sich die Geschichte der Erde erzählen? Wie ist eine Literatur beschaffen, die sich auf die fremde Zeitlichkeit von nicht-menschlichen Protagonisten und Materien einlässt, auf Erdatmosphäre und Witterung, auf Ozeane, Gletscher und Gebirge? Seit der Entstehung der Geologie zu Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt sich die Literatur fasziniert und verstört zugleich von der zeitlichen Skalierung erdgeschichtlicher Prozesse. Oliver Völker folgt den Verlaufslinien dieser von der Romantik bis in die Gegenwart reichenden Anziehungsgeschichte zwischen der Literatur und den Naturwissenschaften und fragt nach den genuin literarischen Darstellungs- und Inszenierungsformen von geologischen und klimatischen Vorgängen, deren Zeitlichkeit sich ab 1800 zunehmend mit der Geschichte des Menschen verschränkt. In textnahen Lektüren werden narrative Darstellungsformen herausgearbeitet, die als Bestandteile einer eigenständigen Poetik der Natur verstanden werden können und mit Blick auf aktuelle Debatten zum Anthropozän an Dringlichkeit gewinnen.
Schlagworte
Witterung Wissensgeschichte Underworld The Last Man Romantik Roman Ozean Novalis Natur Meer Max Frisch Mary Shelley Literatur La Peau de Chagrin Komparatistik Klima Honoré de Balzac Höhle Heinrich von Ofterdingen Gletscher Geologie Gebirge Fossilien Erdliteratur Erdatmosphäre Epos Don DeLillo Bunte Steine Berge Meere und Giganten Berg Anthropozän Alfred Döblin Adalbert Stifter 20. Jahrhundert 19. Jahrhundert- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 301–315 Literatur 301–315
- 316–316 Abbildungen 316–316
- 317–317 Dank 317–317
- 318–319 Register 318–319
- 320–320 Impressum 320–320