Gemein und ungleich
Ländliches Gemeingut und ständische Gesellschaft in einem frühneuzeitlichen Markenverband. – Die Essener Mark bei Osnabrück
Zusammenfassung
Die erste Gesellschaftsgeschichte der Essener Mark bei Osnabrück von der Reformation bis in den Vormärz. Für die Geschichte der ländlichen Gesellschaft Nordwestdeutschlands spielten die gemeinen Marken über Jahrhunderte hinweg eine prägende Rolle. Dabei handelte es sich um ländliche Gemeingüter, in denen die Aneignung natürlicher Ressourcen von sozialen Kollektiven organisiert wurde. In den Osnabrücker Marken wirkten Akteure aus Landesherrschaft, Grundherrschaft und Bauernschaft an der gemeinschaftlichen Verwaltung und Nutzung von Wald, Weide und Heide mit. Die Fallstudie zur Essener Mark untersucht anhand archivalischer Quellen den kollektiven Umgang dieser ungleichen Akteure mit land- und waldwirtschaftlichen Ressourcen. Jonas Hübner liefert damit erstmals eine Gesamtdarstellung ländlicher Gemeingüterverwaltung und -nutzung in einem frühneuzeitlichen Markenverband vom späten 16. bis ins frühe 19. Jahrhundert. Gegenstand der Analyse sind die Kooperationen und Konflikte im Spannungsfeld von Landesherrschaft, Gutsherren und bäuerlicher Selbstverwaltung. Dabei geht es auch um die Positionierung der ständischen Akteure im Prozess der Agrarreformen, die schließlich zur Auflösung der gemeinen Marken führten.
- 333–362 IV. Vergleich und Fazit 333–362
- 363–382 V. Quellen und Literatur 363–382
- 383–384 Abbildungsnachweis 383–384
- 385–386 Dank 385–386
- 387–402 Anhang 387–402