Die Nürnberger Gesetze – 80 Jahre danach

doi:10.5771/9783835341852

Die Nürnberger Gesetze – 80 Jahre danach

Vorgeschichte, Entstehung, Auswirkungen

1. Auflage 2017

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783835341852
ISBN print: 978-3-8353-3149-5
ISBN online: 978-3-8353-4185-2
Wallstein, Göttingen Wallstein, Göttingen

Zusammenfassung

Die Nürnberger Gesetze: ein Überblick zum Forschungsstand.

Buchpräsentation am 15. September im Bundesinnenministerium.

Mit dem »Reichsbürgergesetz« und dem »Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre«, die beide am 15. September 1935 in Nürnberg verabschiedet wurden, schuf der NS-Staat einen diskriminierenden Sonderstatus für jüdische Deutsche. Die Formulierung der Rassenideologie in Gesetzesform, die in den folgenden Jahren kontinuierlich verschärft wurde, war ein entscheidender Schritt auf dem Weg in die nationalsozialistische Vernichtungspolitik.

Anlässlich des 80. Jahrestags der Verkündung diskutieren renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der gemeinsamen Schirmherrschaft der Bundesministerien der Justiz und des Innern die Vorgeschichte, die symbolische sowie juristische Bedeutung, die internationalen Auswirkungen und die Folgen der Nürnberger Gesetze.

Aus dem Inhalt:

Hans-Christian Jasch: Die Rassegesetzgebung im Dritten Reich

Frank Bajohr: Verdrängung ohne Rechtsgrundlage. Der Antisemitismus in Bädern und Kurorten vor und nach 1933

Christoph Kreutzmüller: Gewalt gegen Juden im Sommer 1935

Barbara Lambauer: Nürnberg in Vichy? Antisemitismus und Frankreich

Magnus Brechtken: Nürnberger Gesetze, Nachgeschichte und Historiographie. Der Fall Globke

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
I–II Geleitwort I–II
III–VI Unrecht, Aufarbeitung und Erinnerung. Rede zur Eröffnung der Tagung am 15. September 2015 im Kammergericht Berlin Heiko Maas Heiko Maas III–VI
7–24 Die Nürnberger Gesetze. 80 Jahre danach Magnus Brechtken, Hans-Christian Jasch Magnus Brechtken, Hans-Christian Jasch 7–24
25–36 Von Windhuk nach Nürnberg: Zur Frage der kolonialen Kontinuität Cornelia Essner Cornelia Essner 25–36
37–52 Verdrängung ohne Rechtsgrundlage. Der Antisemitismus in Bädern und Kurorten vor und nach 1933 Frank Bajohr Frank Bajohr 37–52
53–70 »Erbgesund und rasserein« – Die NS-Sterilisationsgesetzgebung als erste Phase legitimierter Radikalexklusion Annemone Christians Annemone Christians 53–70
71–88 Gewalt gegen Juden im Sommer 1935 Christoph Kreutzmüller Christoph Kreutzmüller 71–88
89–104 ›Doing law‹ – ›Feindgefühle‹ gegenüber Juden: ›Rassenschande‹ vor NS-Gerichten Alexandra Przyrembel Alexandra Przyrembel 89–104
105–122 Die Wahrnehmung der Nürnberger Gesetze in Polen und Ostmitteleuropa Ingo Loose Ingo Loose 105–122
123–144 Brandbeschleuniger? Die Nürnberger Gesetze und die Judenpolitik im faschistischen Italien 1933 bis 1938 Thomas Schlemmer, Hans Woller Thomas Schlemmer, Hans Woller 123–144
145–164 Nürnberg in Vichy?Antisemitismus und Frankreich Barbara Lambauer Barbara Lambauer 145–164
165–204 Die Rassengesetzgebung im »Dritten Reich« Hans-Christian Jasch (mit einem Beitrag von Rüdiger Ernst) Hans-Christian Jasch (mit einem Beitrag von Rüdiger Ernst) 165–204
205–222 Zwischen Regel und Ausnahme. »Jüdische Mischlinge« unter Sonderrecht Beate Meyer Beate Meyer 205–222
223–236 Die rassistische Neuordnung Europas und die Fortentwicklung des nationalsozialistischen Staatsangehörigkeits- und Reichsbürgerrechts Gideon Botsch Gideon Botsch 223–236
237–248 Die Nürnberger Gesetze im Alliierten Kontrollrat und in den Kriegsverbrecherprozessen Jürgen Kipp Jürgen Kipp 237–248
249–266 Nürnberger Gesetze, Nachgeschichte und Historiografie: Der Fall Globke Magnus Brechtken Magnus Brechtken 249–266
267–298 Quellen- und Literaturverzeichnis 267–298
299–303 Abkürzungsverzeichnis 299–303
304–308 Personenregister 304–308
309–311 Die Autorinnen und Autoren und Herausgeber 309–311

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