»Ein Drittes Reich, wie ich es auffasse«
Politik, Gesellschaft und privates Leben in Tagebüchern 1933-1939
Zusammenfassung
Privates Leben und politischer Alltag: Die individuelle Verarbeitung des Nationalsozialismus in Selbstzeugnissen »gewöhnlicher« Menschen.
Mit dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur erlebte Deutschland nicht nur eine tiefe politische Zäsur. Auch das private Leben der Deutschen veränderte sich grundlegend. Das NS-Regime hatte weitreichende Vorstellungen davon, wie der Einzelne von nun an denken und handeln soll.
Janosch Steuwer hat insgesamt 140 Tagebücher aus den Jahren 1933 bis 1939 untersucht und zeigt daran, wie Durchschnittsbürger auf die Herausforderungen des Nationalsozialismus reagierten. Im Nachdenken über sich selbst und die Welt, in der sie nun lebten, positionierten sie sich zu den neuen Machthabern. Manche Deutsche drängte es, sich den politischen Umständen anzupassen. Andere sahen sich dazu gezwungen. Sie alle trugen so dazu bei die Vision einer homogenen, von Konflikten befreiten und »rassisch reinen« Gesellschaft zu verwirklichen.
Detailgenau und mit überzeugendem Sinn für die großen Zusammenhänge verdeutlicht Steuwer, wie das spannungsreiche Bemühen der Menschen, sich einzufügen und zugleich bestehende Meinungen und Selbstvorstellungen zu bewahren, zu einer engen Verflechtung von Privatem und Politischem führte.
Ein überraschend neuer Blick darauf, wie die ideologischen Visionen des Nationalsozialismus Eingang in die Lebenswirklichkeit der Deutschen fanden.
- 9–42 Einleitung 9–42
- 43–178 Erster Teil 43–178
- 179–352 Zweiter Teil 179–352
- 353–548 Dritter Teil 353–548
- 549–568 Schluss 549–568
- 569–570 Dank 569–570
- 571–571 Abkürzungen 571–571
- 572–606 Quellen und Literatur 572–606
- 607–608 Personenregister 607–608
- 609–611 Sachregister 609–611