Zusammenfassung
Neuauflage der berührenden Briefe Gertrud Kolmars - erweitert um kürzlich entdeckte Briefe und Postkarten.
Im Zentrum dieser Edition stehen die Briefe, die Gertrud Kolmar von September 1938 bis zu ihrer Deportation im März 1943 nach Auschwitz an ihre in die Schweiz emigrierte Schwester Hilde Wenzel schrieb. Sie schreibt von der immer schwieriger werdenden und schließlich ausweglosen Lage der letzten Juden in Berlin und gibt der Schwester umfassende und häufig verschlüsselte Einblicke in ihr Erleben, ihr Schaffen und in ihre Erinnerungen. Insbesondere die letzten Briefe vor der Deportation lesen sich wie ein bewusstes Vermächtnis der Dichterin.
Neben den Briefen an die Schwester enthält der Band die wenigen überlieferten frühen Briefe an Jacob Picard und Walter Benjamin. Darüber hinaus werden in diesem Band die neu entdeckten Briefe und Postkarten an die Schauspielerin und Schriftstellerin Leni Steinberg erstmals veröffentlicht.
Gertrud Kolmars Briefe sind nicht nur ein einzigartiges zeitgeschichtliches, autobiographisches und das eigene dichterische Werk reflektierendes Dokument, sondern sie zeichnen sich auch durch ihre hohe literarische Qualität aus und können als zentraler Bestandteil des Werkes der Dichterin gelten.
»Mit den Briefen ... rückt Gertrud Kolmar unter die großen Briefschreiber dieses Jahrhunderts. Wie ein literarisches Werk liest sich der erhaltene Rest ihrer Korrespondenz«
Thomas Rietzschel, FAZ
- 7–222 Briefe 7–222
- 223–328 Anhang 223–328
- 223–228 Editorischer Bericht 223–228
- 229–283 Kommentar 229–283
- 284–296 Nachwort 284–296
- 297–302 Zeittafel 297–302
- 303–310 Verzeichnis der Briefe 303–310
- 311–315 Bibliographie 311–315
- 317–328 Register 317–328