Zusammenfassung
Das Eingreifen der Intellektuellen in die Verhältnisse – eine französische Tradition.
In Frankreich haben seit Voltaire immer wieder charismatische Figuren kritisch in politisches Handeln eingegriffen. Zolas Intervention für den unschuldig verurteilten jüdischen Offizier Alfred Dreyfus entsprach insofern einer langen Tradition. Im Zuge der Dreyfus-Affäre identifizierten sich jedoch Hunderte von Wissenschaftlern und Schriftstellern mit Zola, sodass für die Akteure dieses kollektiven Engagements ein neuer Begriff geschaffen wurde, der des Intellektuellen. Dieser Begriff bezeichnet seither in Frankreich angesehene Schriftsteller und Gelehrte, die zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen Stellung beziehen. Intellektuelle griffen immer wieder ein, während des Ersten Weltkrieges, im Sinne des Pazifismus und des Antifaschismus in der Zwischenkriegszeit, für Widerstand oder Kollaboration während der Besatzungsperiode, gegen die Verletzung der Menschenrechte im Algerienkrieg, gegen eine neoliberale Wirtschaftsideologie. Im Fokus der Intellektuellengeschichte lässt sich so die spannende Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert verfolgen.
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- 19–30 2. Die Vorgeschichte: von den Aufklärern zur Bildung der sozialen Gruppe der Intelligenz 19–30
- 225–236 11. Epilog 225–236
- 237–246 Fazit 237–246
- 247–268 Anmerkungen 247–268
- 269–282 Bibliografie 269–282
- 283–288 Register 283–288