Zusammenfassung
Zwischen Aversion und Affinität: Konzeptionen und Imaginationen von Luxus in der Neuzeit. Während Luxuria im Mittelalter unter die sieben Todsünden fiel, erkannten die Wirtschaftstheoretiker um 1700, dass die Produktion von Überflüssigem Wohlstand schafft, und verwiesen vermehrt auf die Vorteile des Luxus als Triebfeder von Nachfrage, technischem Fortschritt, erhöhter Beschäftigung und Export. Die ökonomische Aufwertung des Luxus verdrängte jedoch die Problematisierung nicht einfach; vielmehr entstand eine charakteristische Ambivalenz in den Argumentationen und Präsentationen, die sich auch in der soziologischen und anthropologischen Bewertung sowie insbesondere in der Ästhetik und Kunst bzw. Literatur äußert. Aus dem Inhalt Alexander Honold: Luxuria. Eine Tugend unter den Lastern Ute Tellmann: Figuren des Überflüssigen und die politisch-moralischen Grenzziehungen in der Ökonomie: luxuriöse Dinge, Menschenmassen und Parasiten Dominik Schrage: Vom Luxuskonsum zum Standardpaket. Der Überfluss und seine Zähmung als Thema der Soziologie Heinz Drügh: Luxus der Lehrjahre. Zur Logik der Verschwendung in Goethes »Wilhelm Meister« Monika Schmitz-Emans: Imaginierter Luxus. Phantasien der Sinnlichkeit und Erfahrungen des Entzugs bei Italo Calvino
- 33–57 Luxuria 33–57
- 91–160 1700 – 1800 91–160
- 109–123 Der kleine Luxus 109–123
- 143–160 Luxus der Lehrjahre 143–160
- 161–172 Farbabbildungen 161–172
- 173–232 1800 – 1900 173–232
- 233–300 1900 – 2000 233–300
- 233–256 Die Ökonomie des Luxus 233–256
- 281–300 Imaginierter Luxus 281–300
- 301–304 Die Autoren 301–304