Nationalkonservative Politik und mediale Repräsentation
Oswald Spenglers politische Philosophie und Programmatik im Netzwerk der Oligarchen (1910-1925)
Zusammenfassung
Putin, Lula Da Silva ("Lula"), Chavez und Berlusconi – folgt man Spengler, so stehen sie für die Endzeit des demokratischen Zeitalters. Als moderner Kulturphilosoph und politisch denkender Intellektueller gehörte er zu den frühsten Kritikern des Weimarer Systems, aber auch der Völkischen Bewegung. Begeistert vom englischen Tory-Konservatismus warb er für eine demokratisch legitimierte Elitenherrschaft und die Abkehr vom Eurozentrismus. Fern des bürgerlichen Idealismus, dem er selbst verhaftet blieb, forderte er die Stärkung individueller Verantwortlichkeiten, getragen von einer tiefen Skepsis gegenüber dem Ideal der „Volkssouveränität“. Anknüpfend an den Zeitgeist und die Wissenschaftspopularisierung gipfelte sein Einfluss in der Entstehung einer „Spenglerian vogue“. Von Adorno über Kissinger bis Simmel galt: Die Beschäftigung mit Spengler war ein Kampf um Selbstbehauptung oder Hingabe. Im Alltag wurde er gleichermaßen zu einem Gradmesser für die Regierung wie führende Kreise der Wirtschaft.
- 13–13 Einführung 13–13
- 13–18 I. Einleitung 13–18
- 500–504 II. Personenregister 500–504