Zusammenfassung
Am 21. Januar 1192 v. Chr. verdunkelte der Mond die Sonne in der Mittagszeit über Ugarit fast vollständig. Dieser Tag fällt in den Zeitraum am Ende der Spätbronzezeit, in dem im östlichen Mittelmeer, mit geringen zeitlichen Unterschieden, viele Siedlungen verlassen wurden und tägliche Not den Alltag beherrschte. Erfolgreiche Handelsstädte der Bronzezeit von Mykene bis Emar waren betroffen. Zentren eines Großreichs (Hattuša) endeten in dieser Zeit ebenso wie sehr erfolgreiche Kleinstaaten, ohne dass ständige kriegerische Auseinandersetzungen diesen Untergang herbeiführten. Was bewirkte damals diese katastrophale Veränderung? Welche Gründe brachten ein frühes, intaktes „Welthandelsnetz“, von Usbekistan bis in die Ägäis und darüber hinaus, plötzlich zum Erliegen?
Dieses Buch verfolgt das Ziel der Realität des tatsächlichen Ablaufs dieses einschneidenden historischen Vorgangs vor ca. 3200 Jahren nahezukommen. Dann beantwortet sich auch die Frage, ob eine bedeutende, jahrhundertelang erfolgreiche Handelsmetropole und Hafenstadt wie Ugarit in der Verdunkelungsphase einer mittäglichen Sonnenfinsternis, panikartig von der gesamten Bevölkerung auf immer verlassen wurde.
Reihe
Münchner Studien zur Alten Welt - Band 14
Schlagworte
Handelszentrum Ras Shamra Seevölkersturm Spätbronzezeit Syrien- 9–10 Vorwort 9–10
- 219–264 6 Literaturverzeichnis 219–264
- 271–334 8 Anlagen 271–334