Tschernobyl als Weltkatastrophe: Weltbeziehung in einer kontaminierten Welt
Ein Beitrag zur materiellen Fundierung der Resonanztheorie
Zusammenfassung
Was geschah in Tschernobyl? – Seit über 30 Jahren werden die Auswirkungen der Atomkatastrophe von 1986 diskutiert und dennoch bleibt ihre ganze Tragweite bis heute unverstanden. Denn die Folgen der radioaktiven Kontamination sind nicht nur medizinischer oder ökologischer Art, sondern werden den Betroffenen vor allem zu einem existenziellen Problem. Mit der Vergiftung der Lebenswelt setzt eine fundamentale Entfremdungserfahrung ein, die das In-der-Welt-Sein und die Weltbeziehung der Betroffenen unterminiert und damit zur Weltkatastrophe wird. Die vorliegende Fallstudie erschließt eine sozialphilosophische Sichtweise auf die Atomkatastrophe von Tschernobyl und entwickelt eine theoretische Perspektive darauf, wie die Konstitution von Materialität die Dynamik von Weltbeziehungen beeinflusst.
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- 15–26 1. Einleitung 15–26
- 69–106 4. Analyse: Eine weltbeziehungstheoretische Deutung der Atomkatastrophe von Tschernobyl 69–106
- 107–116 5. Die Diskussion der Analyse und die Darstellung weiterführender Forschungsperspektiven 107–116
- 117–120 6. Resümee 117–120
- 121–128 7. Literaturverzeichnis 121–128