Zusammenfassung
Schon im antiken Rom wurden Verträge durch Nebenabreden modifiziert, so auch durch die „in diem addictio“. Durch sie durfte der Verkäufer innerhalb einer bestimmten Frist im Falle eines besseren Gebots den Vertrag mit einem Dritten statt mit dem Erstkäufer abschließen. Doch was war überhaupt ein Bessergebot: Ein höherer Preis? Ein zahlungskräftigerer Vertragspartner? Und wem gehörte der Kaufgegenstand in der Schwebezeit? Wem standen beispielsweise die auf einem verkauften Feld angebauten Früchte zu? Der Autor geht diesen und weiteren komplexen Rechtsfragen nach und untersucht die facettenreichen Gedankengänge klassischer Juristen zu diesem Vorläufer modernrechtlicher Vertragsgestaltungen.
Abstract
Even in ancient Rome, contracts were modified by side agreements such as the "in diem addictio". This allowed the seller to close the contract with a third party instead of the first buyer within a certain period of time if a better offer was made. But what was a better offer? A higher price? A more solvent counterparty? And who owned the object of purchase during the waiting period? Who, for example, had the right to the fruit grown on a field that had been sold? The author explores these and other complex legal issues, and examines the diverse thoughts of classical jurists on this forerunner of the modern legal contract.
Schlagworte
Antikes Rom ancient law Ancient Rome Bessergebot civil law Bessergebotsvorbehalt collateral agreements Bürgerliches Recht Fruchtziehung contract law legal history in diem addictio pending period Nebenabreden Recht der Antike private law reservation of a better offer Rechtsgeschichte Römisches Recht Roman law suspended condition Schwebezeit usufruct Schwebezustand Vertragsrecht Zivilrecht- 1–12 I) Einleitung 1–12
- 231–242 VII) Ergebnisse 231–242
- 243–260 Literaturverzeichnis 243–260
- 261–264 261–264
- 265–268 265–268