Zusammenfassung
Der Band untersucht in drei Beiträgen dogmatische Fragen des LkSG. A. E. Frincke diskutiert die zivilrechtliche Haftung deutscher Unternehmen nach dem LkSG. Sie untersucht vertragliche und deliktsrechtliche Anspruchsgrundlagen sowie eine mögliche Haftungserweiterung durch die Europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD). M. Christiansen befasst sich mit den Lieferkettenbegriffen im LkSG und in der CSDDD. Er analysiert und vergleicht deren Reichweite und Grenzen in beiden Gesetzen und zeigt Stärken, Schwächen und Unklarheiten der Begriffe auf. L. Brunswick erforscht, wie weit die Sorgfaltspflichten der Unternehmen in Bezug auf mittelbare Zulieferer effektiv reichen. Insbesondere untersucht er den Begriff der „substantiierten Kenntnis“ nach § 9 Abs. 3 und dessen Voraussetzungen.
Abstract
Three articles in this volume deal with dogmatic issues in supply chain law. A. E. Frincke discusses the civil liability of German companies under the Supply Chain Act. She examines the contractual and tortious bases for claims and a possible extension of liability by the Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD). M. Christiansen examines the supply chain concepts in the Supply Chain Act and the CSDDD. He analyses and compares their scope and limitations in both Acts and identifies strengths, weaknesses and ambiguities in the concepts. L. Brunswick examines the extent to which companies' due diligence obligations actually extend to indirect suppliers. In particular, he examines the concept of "reasonable knowledge" under Section 9(3) and its requirements.