Zusammenfassung
Das Spätwerk des 2022 verstorbenen österreichischen Autors Gerhard Roth stellt die Lesenden oft vor Rätsel. Hans-Bernd Buntes Buch zu den letzten fünf Romanen Roths begibt sich auf eine textorientierte, detaillierte Suche nach Deutungen, die das gängige Bild des Autors ergänzen. Neben dem kritischen Beobachter der Wirklichkeit erweist sich Roth als ein lebenslang Suchender, der den Rätseln der Identität und einer „zweiten Welt“ nachgeht, die sich hinter dem Sichtbaren verbirgt. Dabei wird vor allem das Venedig-Erlebnis in seinen Werken zu einem Schlüssel, der zu überraschenden Ergebnissen führt. Insbesondere die Begegnung mit Werken der Kunst bringt Roths Figuren in Grenzbereiche zwischen Realität und Vision, Leben und Tod.
Abstract
Readers are often mystified by the late work of Gerhard Roth, the Austrian author who died in 2022. Hans-Bernd Bunte’s book on Roth’s last five novels undertakes a detailed search for interpretations which complement the common perception of Roth. Known to be a critical observer of reality, Roth turns out to be a lifelong seeker who explored myths of identity and a ‘second world’ hidden behind the visible one. The Venice experience in his novels becomes the key to unearthing surprising insights. Moreover, Roth’s characters are taken into the spheres between reality and vision and life and death by encountering various works of art.
Schlagworte
Austria Autor author Autorenbild Belletristik author image fiction Deutung identity Gerhard Roth Identität interpretation Interpretation invisible late work Literaturtheorie literary studies Literaturwissenschaft literary theory Österreich Roman novels Spätwerk text-oriented search Venice experience Textorientierte Suche Unsichtbares Venedig-Erlebnis- 157–158 Literaturverzeichnis 157–158