Zusammenfassung
Bruno Taut war 1933 kaum vier Wochen in Japan, als er vom Meiji Shobo Verlag den Auftrag erhielt, ein Buch über seine Eindrücke zu schreiben. 'Nippon mit europäischen Augen gesehen' wurde sofort ein Bestseller. Der prominente Architekt, dem sein Ruf vorauseilte, hatte seit seiner Ankunft in Japan zahlreiche Vorträge gehalten, Kunst- und Kulturdenkmäler besichtigt und alle wichtigen Architekten der 'Moderne' getroffen. Mit ihnen diskutierte er Probleme der japanischen Modernisierung und Industrialisierung. Seine Außenansicht als Fachmann war und ist gefragt: Noch die 1991 aufgelegte japanische Taschenbuchausgabe von 'Nippon mit europäischen Augen gesehen' erlebte bis heute 17 Auflagen. Das bei uns nahezu unbekannte Originalmanuskript überdauerte die Zeit im japanischen Verlagsarchiv und erscheint nun erstmalig auf deutsch. Die kritische Ausgabe übernimmt die Bildauswahl der japanischen Ausgabe, die ebenfalls von Taut selbst entwickelt wurde. Im Buch beschreibt er als Europäer das damals im Einzelnen noch unbekannte Japan. Der sich modernisierenden japanischen Gesellschaft rät er, das traditionelle Können und Wissen zu bewahren, zu überdenken und neu zu bewerten; einer unkritischen Übernahme von 'westlichen' Mustern erteilt er dagegen eine klare Absage.
Schlagworte
Japan Nippon Exil Bruno Taut japanische Kultur Architektur- 15–17 1 Tsuruga 15–17
- 18–19 2 Ise 18–19
- 20–35 3 Katsura 20–35
- 36–69 4 Tenno und Shogun 36–69
- 103–125 6 Richtung New York? 103–125
- 126–164 7 Nein, – Via Katsura! 126–164
- 165–216 Manfred Speidel NACHWORT 165–216