Die Erfindung des Ortsbildes
Malerischer Städtebau, Ortsbildpflege und Heimatschutz in Bayern um 1900
Zusammenfassung
Die Idee eines ≫geschlossenen Ortsbildes≪ verfängt bis heute in Rekonstruktions-, Neubau- und Abrissdebatten. Inmitten dynamischer Veränderungsprozesse ist ein Ortsbild gleichzeitig kulturelles und bauliches Erinnerungszeichen und zukunftsweisende Vision: Sowohl Erhaltungsziele als auch Veränderungen lassen sich damit begründen. Diese Unschärfe ist kennzeichnend für den zentralen Leitbegriff der Ortsentwicklung. Er entwickelte sich um 1900, etabliert durch die noch jungen Disziplinen Städtebau und Denkmalpflege sowie Politik und Gesellschaft. Judith Sandmeier untersucht in insgesamt zwölf Ortsbildern die (Erhaltungs-) Ziele der beteiligten Akteure bei der Gestaltung des Wandels ihrer Dörfer und Städte. Die Studie bildet das ganze Spektrum an Veränderungsszenarien um 1900 ab – von dem Versuch der Verschmelzung von Kunst, Kultur und Industrie in den bayerischen Großstädten München und Nürnberg über die Stilisierung von Mittel- und Kleinstädten wie Seßlach und Lindau i. Bodensee bis hin zu den urbanisierten Dörfern wie Zirl und Oberammergau.
Schlagworte
Denkmalpflege Städtebau Ensemble 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 321–322 Dank 321–322
- 323–340 Quellen 323–340
- 341–364 Literatur 341–364
- 369–408 Abbildungen 369–408
- 409–412 Register 409–412