Der Traum vom Museum
Die Kunstkammer im Berliner Schloss um 1800 - eine museumsgeschichtliche Verortung
Zusammenfassung
Um 1800 wird die Berliner Kunstkammer plötzlich mit zahlreichen Objekten bestückt. Das Buch stellt diese scheinbare Renaissance eines barocken Sammlungstyps in eine bisher kaum beachtete, parallel zu dem entstehenden Spartenmuseum sich entfaltende Tradition universal angelegter Museen. Als Friedrich Wilhelm III. die Sammlungsräume im Berliner Schloss erneut mit Objekten füllte, galt die barocke Kunstkammer als Sammlungstyp bereits als überholt. Hier entstand eine Neuinterpretation der Kunstkammer im Sinne eines universal angelegten, mit einer Lehr- oder Forschungseinrichtung verbundenen Museums, wie es andernorts im 18. Jahrhundert vielfach realisiert worden war. Vergleiche mit dem Museum Fridericianum in Kassel, der St. Petersburger Kunstkammer, der Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen in Halle und dem Dresdner „Palais des Sciences“ verdeutlichen die Entwicklung. Auf diese Weise zeichnet das Buch eine kaum beachtete, sich jenseits des entstehenden Spartenmuseums entfaltende Tradition universaler Akademiemuseen nach, die den Ausgangspunkt für die Berliner Entwicklungen kurz vor der Gründung des Alten Museums bildete.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 109–160 Bestandsverschiebungen 109–160
- 161–202 Schauräume des Wissens 161–202
- 239–242 Schluss 239–242
- 243–294 Anmerkungen 243–294
- 295–340 Quellen und Literatur 295–340
- 341–344 Bildnachweise 341–344
- 345–346 Dank 345–346
- 347–352 Personenregister 347–352