Zusammenfassung
Albertus Magnus (1200–1280) verdankt seinen Namen seiner weitreichenenden Forschungshaltung, deren Ergebnisse er in zahlreichen Schriften festhielt. Die erstmals ins Deutsche übersetzte Schrift ›De unitate intellectus‹ markiert einen entscheidenden wissenschaftsgeschichtlichen Entwicklungsschritt zu einer Psychologie seelischer Individualität. Die aristotelische Tradition der »Seele als Form des Leibes« berührt dabei ein Organverständnis, das erst nach den hirnphysiologischen und genetischen Diskursen der letzten Jahre umfassend gewürdigt werden kann. Der Begriffsrealismus Alberts des Großen, in seiner Zeit anthropologisch-philosophische »Spitzenforschung«, enthält erst heute wirklich zukunftsfähige Perspektiven menschlichen Selbstverständnisses und geistiger Selbstaktivierung.
Abstract
This first translation into German marks a significant development towards a psychology of the individuality of the soul. In this context, the Aristotelian tradition of the »soul as a form of the body«, alludes to an understanding of the organs that can only be valued after the cerebro-physiological and genetic discourse of the last years. Only today does Albert the Great’s substantiality of concepts, which at his time was anthropologic-philosophical cutting-edge research, receive truly future-oriented perspectives on human self-understanding and mental-spiritual self-activation.
Schlagworte
Albertus Magnus Mittelalter Leib und Seele De unitate intellectus Leib Aristoteles Mittelalterliche Philosophie Philosophie Individualität Psychologie Albert der Große- IX–X Vorwort IX–X
- 1–36 Einleitung 1–36
- 37–214 Text 37–214
- 215–238 Anhang 215–238