Zusammenfassung
Anknüpfend an die Arbeiten von Eickhoff (1988) und O'Shaughnessy (1998) widmet sich das ›Jahrbuch der Psychoanalyse 74‹ mit dem Thema Lüge einer Beziehungsdimension, die in der psychoanalytischen Tradition vernachlässigt wurde, da sie lange eher als Kontraindikation für eine Behandlung galt. Doch die dem zugrunde liegende Auffassung, der Lügner sei jemand, von dem man annimmt, dass er weiß, was die Wahrheit ist (Philipps in Forrester 1997), lässt sich wohl kaum aufrecht halten. Denn wie mitunter jemand, der meint, die Wahrheit zu sagen, im Grunde doch lügt, kann es auch den Fall geben, dass jemand, der bewusst lügt, unbewusst die Wahrheit sagt. Wie also lässt sich das Lügen aus psychoanalytischer Sicht verstehen? Und welche Rolle spielt das Verhältnis von Wahrheit und Lüge in der psychoanalytischen Arbeit? Mit Beiträgen von Joachim F. Danckwardt, Angelika Ebrecht-Laermann, John Forrester, Gertrud Hardtmann, Helmwart Hierdeis, Helga Kremp-Ottenheym, Howard Levine und Peter Möhring.
Schlagworte
Sozialpsychologie Therapie Wahrheit klinische Psychologie Jahrbuch der Psychoanalyse Kafka Lüge Psychoanalyse Betrug Charakter Der Prozess Epistemologie Freud- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 7–14 Editorial 7–14
- 103–130 Lügen haben lange Beine 103–130
- 153–154 Klinik der Psychoanalyse 153–154
- 183–184 Buchessay 183–184
- 201–202 Karl-Abraham-Vorlesung 201–202
- 231–234 Namenregister 231–234
- 235–240 Sachregister 235–240