Zusammenfassung
Performance ist ein aus der Kunst in die Psychoanalyse übernommener Begriff, der Phänomene erfassen soll, die durch die bekannten Konzepte des enactment und des Verwickeltseins vielleicht nicht erfasst werden. Performance wird als Beschaffungshandlung für Bedeutung definiert. Sie findet statt, wo Erregungsidentität zu überwältigenden Vorgängen in Gegenübertragung und Übertragung führt, die erst in einer Co-Kreation womöglich in Bedeutungsidentität verwandelt werden können. Performance stellt dabei, in Analogie zu den bekannten Konzepten, zunächst einen Bereich unerkannten Agierens dar, der sich wie ein Verband über eine Wunde legt und den 'Einriss zwischen Ich und Realität', wie zwischen Analysand und Analytiker, verdeckt, überbrückt. Wo Freud eine allmähliche Vergrößerung des Einrisses gedacht hat, wird hier die Möglichkeit einer Heilung desselben für möglich gehalten.
Schlagworte
klinische Psychologie Übertragung Kinderanalyse Performance Psychoanalyse Psychose Freud Gegenübertragung- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 117–118 Wolfgang-Loch-Vorlesung 117–118
- 141–142 Kinderanalyse 141–142
- 199–202 Freud als Briefschreiber 199–202
- 211–212 In memoriam 211–212
- 216–219 Namenregister 216–219
- 220–232 Sachregister 220–232