Jahrbuch der Psychoanalyse

doi:10.5771/9783772831539

Jahrbuch der Psychoanalyse

Performance als Restitutionsversuch

Reihe: Jahrbuch der Psychoanalyse

Band 53 Erschienen 2006

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783772831539
ISBN print: 978-3-7728-2053-3
ISBN online: 978-3-7728-3153-9
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Zusammenfassung

Performance ist ein aus der Kunst in die Psychoanalyse übernommener Begriff, der Phänomene erfassen soll, die durch die bekannten Konzepte des enactment und des Verwickeltseins vielleicht nicht erfasst werden. Performance wird als Beschaffungshandlung für Bedeutung definiert. Sie findet statt, wo Erregungsidentität zu überwältigenden Vorgängen in Gegenübertragung und Übertragung führt, die erst in einer Co-Kreation womöglich in Bedeutungsidentität verwandelt werden können. Performance stellt dabei, in Analogie zu den bekannten Konzepten, zunächst einen Bereich unerkannten Agierens dar, der sich wie ein Verband über eine Wunde legt und den 'Einriss zwischen Ich und Realität', wie zwischen Analysand und Analytiker, verdeckt, überbrückt. Wo Freud eine allmähliche Vergrößerung des Einrisses gedacht hat, wird hier die Möglichkeit einer Heilung desselben für möglich gehalten.

Schlagworte

klinische Psychologie Übertragung Kinderanalyse Performance Psychoanalyse Psychose Freud Gegenübertragung

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
7–8 Editorial zum Schwerpunktthema 7–8
9–10 Schwerpunktthema 9–10
11–28 Der Einriß in der Beziehung des Ichs zur Außenwelt und seine Performance als Restitutionsversuch – Eine Einführung Joachim F. Danckwardt Joachim F. Danckwardt 11–28
29–52 Überwältigtwerden als Performance Peter Wegner Peter Wegner 29–52
53–72 Erregte Gesellschaft. Wiederholungszwang als Nerv und Gift der Kultur Christoph Türcke Christoph Türcke 53–72
73–90 Psychische Veränderung, Heilung und der Einriß Michael Parsons Michael Parsons 73–90
91–92 Karl-Abraham-Vorlesung 91–92
93–116 Übertragung. Zur Archäologie eines Freudschen Begriffs Gerhard Fichtner Gerhard Fichtner 93–116
117–118 Wolfgang-Loch-Vorlesung 117–118
119–140 Die Macht des Unbewußten: beschrieben und inszeniert, verdeckt und enthüllt in Freuds Traumdeutungund in ausgewählten Briefen an Fließ Rivka R. Eifermann Rivka R. Eifermann 119–140
141–142 Kinderanalyse 141–142
143–164 Raum, Zeit und Denkfähigkeit Terttu Eskelinen de Folch Terttu Eskelinen de Folch 143–164
165–178 Esther Bick: Eine Pionierin der teilnehmenden Selbstbeobachtung Angela Köhler-Weisker Angela Köhler-Weisker 165–178
179–198 Bemerkungen zur Säuglingsbeobachtung in der psychoanalytischen Ausbildung Esther Bick Esther Bick 179–198
199–202 Freud als Briefschreiber 199–202
203–210 »Mit der Gesundheit geht es wie mit den Büchern der Sibylle«. Ein Brief Freuds an seinen Bruder Alexander aus dem Jahre 1930 Gerhard Fichtner Gerhard Fichtner 203–210
211–212 In memoriam 211–212
213–215 In memoriam Günther Holzboog1927 – 2006 213–215
216–219 Namenregister 216–219
220–232 Sachregister 220–232

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