Zusammenfassung
Der Traumabegriff hat im psychoanalytischen Diskurs der letzten Jahre Konjunktur. Ursachen dafür sind die allmählich gewachsene Fähigkeit, Extremtraumatisierungen mit ihren Langzeitfolgen besser ins Auge zu fassen (z.B. Genozidopfer), das geschärfte Bewusstsein für gesellschaftliche und kulturelle Missstände sowie Fälle von Kindesmissbrauch und Vergewaltigung, die auch die Fachöffentlichkeit aufrütteln und das Augenmerk völlig zu Recht auf kranke, destruktive und missbräuchliche Tendenzen in der Gesellschaft lenken. Allerdings leidet in diesem Zusammenhang oftmals die Komplexität des Traumabegriffes, wie er von Freud konzipiert war: Oft wird einseitig der Faktor der äußeren Realität als Traumaursache betont, die inneren Faktoren werden jedoch vernachlässigt. – In diesem Themenband untersuchen namhafte Autoren diese komplexen Verhältnisse aus heutiger Sicht vor dem Hintergrund von Karl Abrahams grundlegender Arbeit zur Traumatophilie aus dem Jahr 1907.
Schlagworte
Trauma Traumatophilie klinische Psychologie Karl Abraham Psychoanalyse Freud- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 137–138 Geschichte 137–138
- 167–168 Theorie 167–168
- 187–192 Freud als Briefschreiber 187–192
- 201–202 Buch-Essay 201–202
- 217–220 Namenregister 217–220
- 221–229 Sachregister 221–229