Zusammenfassung
Johannes Kepler (1571–1630) spielte als genialer Entdecker von Naturgesetzen eine zentrale Rolle in der frühen Naturphilosophie Schellings und Hegels; die Romantik feierte ihn als Prototypen des Genies schlechthin. Um 1840 setzt sich Schelling in einem veränderten Kontext für die erste Gesamtausgabe der Werke Keplers ein: Die Naturphilosophie wird nun vom Empirismus und Induktivismus scharf kritisiert. Neu entdeckte Dokumente belegen, wie man dennoch auf Kepler zurückgreifen konnte; gezeigt wird, dass sich idealistische und nach-idealistische Philosophieauffassungen also nicht ausschließen, sondern dass die von Idealisten und Romantikern betonte Genialität Keplers, seine Phantasie und Intuition, zu Kennzeichen wissenschaftlicher Methode umgedeutet werden können. – Die Darstellung wird durchgehend von großenteils neu erschlossenen und hier erstmals bekanntgemachten Archivalien, vor allem aus Briefwechseln, begleitet.
Schlagworte
Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph idealistische Philosophie induktivistische Philosophie Kepler, Johannes Naturphilosophie- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 11–12 Siglen 11–12
- 13–93 1. „ins Gefild tiefern Beschauns“ – Kepler, Schelling und der schwäbische Blick auf den Himmel 13–93
- 271–277 Erklärende Anmerkungen 271–277
- 278–294 Bibliographie 278–294
- 295–301 Personenregister 295–301