Crowd-Crush
Die Berufshaftung des Veranstalters und des Betreibers von Versammlungsstätten bei "Massenpanik“
Zusammenfassung
Eine Crowd-Crush ist eine Situation, in der Menschen durch den Druck, den Umstehende in einer Menschenmenge auf sie ausüben zu Schaden kommen. Ein bekanntes Beispiel ist die Loveparade 2010 in Duisburg mit 21 Toten. Erstaunlicherweise hat das Thema in der zivilrechtlichen Literatur bisher so gut wie keine Beachtung gefunden. Diese Arbeit trägt interdisziplinär die Erkenntnisse aus der Verkehrsphysik, der Soziologie und der Verhaltenspsychologie zum Thema Crowd-Crush zusammen. Hieraus werden, unter Berücksichtigung des Verwaltungsrechts, die Berufspflichten des Veranstalters und des Betreibers von Versammlungsstätten hergeleitet und die in Frage kommenden Schadensersatzansprüche unter Berücksichtigung der prozessualen Probleme dargestellt.
Abstract
A crowd crush is a situation in which people are harmed by the pressure exerted on them by bystanders in a crowd. A well-known example is the 2010 Love Parade in Duisburg with 21 fatalities. Surprisingly, the topic has received virtually no attention in civil law literature to date. This work brings together interdisciplinary findings from the fields of traffic physics, sociology and behavioural psychology on the subject of crowd crushes. From this, the professional obligations of the organiser and the operator of places of assembly are derived, taking into account administrative law, and the possible claims for damages are presented, taking into account the procedural problems.
Schlagworte
Gefälligkeit Haftungsrecht Schadensersatz Schutzpflichten Stampede Verkehrspflichten Agitator Gefälligkeitsvertrag- 379–416 Literaturverzeichnis 379–416