Der faktische Bezugszwang in der aktienrechtlichen Kapitalerhöhung
Zusammenfassung
Die Arbeit untersucht, ob und inwieweit sich die Folgen eines niedrigen Bezugspreises für die Bestandsaktionäre auf die Zulässigkeit von Bezugsrechtskapitalerhöhungen auswirken. Dem sog. faktischen Bezugszwang liegt die Überlegung zugrunde, dass die Aktionäre zur Vermeidung einer Verwässerung faktisch gezwungen sein könnten, ihr Bezugsrecht auszuüben. Der Autor widmet sich den Grundlagen, Voraussetzungen und Folgen des faktischen Bezugszwangs. Dabei zeigt er auf, dass es sich beim faktischen Bezugszwang um eine Rechtsfigur handelt, die im Einzelfall den Handlungsspielraum bei der Festlegung des Bezugspreises beschränken kann und die mit den bewährten Mitteln des Aktienrechts einzufangen ist.
Abstract
The dissertation examines whether and to what extent the consequences of a low subscription price for existing shareholders affect the legality of rights offerings. The so-called de facto subscription obligation is based on the consideration that shareholders could be de facto forced to exercise their subscription rights in order to avoid dilution. The author examines the principles, prerequisites and consequences of the de facto subscription obligation. In doing so, the author demonstrates that the de facto subscription obligation is a legal concept that can limit the freedom of action in setting the subscription price in individual cases and that can be captured using the established means of stock corporation law.
Schlagworte
capital increase Aktienrecht corporate law Aktionäre Bestandsaktionäre existing shareholders shareholders Bezugspreis Bezugsrechte statutory subscription obligation faktischer Bezugszwang subscription price Kapitalerhöhung subscription rights- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 17–20 Einleitung 17–20
- 283–288 Zusammenfassende Thesen 283–288
- 289–294 Nachtrag 289–294
- 295–313 Literaturverzeichnis 295–313