Zusammenfassung
Während viele Bereiche des Privatrechts durch das Europarecht inzwischen weitgehend harmonisiert sind, ist das Sachenrecht und insbesondere auch die Übereignung von Eigentum nach wie vor in den verschiedenen Staaten der EU sehr unterschiedlich geregelt. Die Arbeit untersucht die Strukturprinzipien, die der Übereignung zu Grunde liegen. Dabei konzentriert sie sich auf das niederländische Sachenrecht, das einen Mittelweg zwischen den in der EU bestehenden Extremen bildet. Darüber hinaus ist in den Niederlanden umstritten, ob ein dinglicher Vertrag existiert. Im Vergleich mit dem deutschen Recht wird untersucht, ob der dingliche Vertrag außerhalb des Abstraktionsprinzips einen Mehrwert bietet und welches System insgesamt das konsistentere ist.
Abstract
While many areas of private law have been largely harmonized by European law, property law, and in particular the transfer of ownership, is still regulated very differently in the various EU member states. This work examines the structural principles underlying the transfer of ownership. It focuses on Dutch property law, which forms a middle ground between the extremes existing in the EU. In addition, it is disputed in the Netherlands whether a real agreement exists. In comparison with German law, it is examined whether the real agreement offers added value outside of the principle of abstraction and which system is the more consistent overall.