Der besondere Vertreter im Aktienrecht als Minderheitenrecht
Zusammenfassung
Die Position des besonderen Vertreters im Aktienrecht wurde durch die jüngere BGH-Rechtsprechung weiter aufgewertet. Aufgrund der knappen gesetzlichen Regelung bleiben viele Rechtsfragen umstritten. Einigkeit herrschte bislang, dass für die Bestellung stets ein Mehrheitsbeschluss der Hauptversammlung erforderlich ist. Die Arbeit legt dar, dass dies nicht erforderlich ist. So erstarkt der besondere Vertreter zu einem echten Minderheitenrecht und erlangt noch größere praktische Bedeutung. Der Autor entwickelt im Weiteren ein gestuftes System der Rechte in §§ 147 f. AktG. Die bisherige kontroverse und auch rechtspolitisch motivierte Auseinandersetzung wird durch diese neue These abgemildert und viele Streitfragen relativieren sich.
Abstract
The position of the special representative in stock corporation law has been further enhanced by recent case law of the Federal Court of Justice (BGH), yet many legal questions remain controversial. Until now, however, there was agreement that a majority resolution of the general meeting was always required for the appointment. The author shows that this is not necessary. Thus, the special representative becomes a genuine minority right and acquires even greater practical significance. The author goes on to develop a tiered system of rights in sec. 147 et seq. of the Aktiengesetz. The previous controversial debate, which was also motivated by legal policy, is softened by this new thesis and many controversial issues lose importance.
Schlagworte
Aktienrecht BGH case law dispute Auseinandersetzung besonderer Vertreter disputes BGH Germany legal issues Deutschland gestuftes System legal policy Hauptversammlung majority resolution minority rights Mehrheitsbeschluss rights Minderheitenrecht shareholders' meeting Rechte Rechtsfragen special representative Rechtspolitik stock corporation law tiered system Rechtsprechung Streitfragen- 19–22 Einleitung 19–22
- 231–241 Literaturverzeichnis 231–241