Irreführendes Produktmarketing durch Gütesiegel und Influencer
Eine vergleichende Betrachtung des rechtlichen Schutzrahmens von Deutschland und drei ausgewählten Mitgliedstaaten der Europäischen Union
Zusammenfassung
Der Handel über das Internet und hoher Konkurrenzdruck auf Unternehmen führt dazu, dass Empfehlungsmarketing durch (neutrale) Dritte eingesetzt wird, um Verbraucher zu einer Kaufentscheidung zu bewegen. Insbesondere Marketing mit Gütesiegeln und Influencern erfreut sich großer Beliebtheit, eröffnet jedoch ebenso großes Missbrauchspotenzial durch Irreführungen. Um einen einheitlichen Standard zum Schutz vor irreführendem Marketing zu schaffen, bieten die UGP-RL und weitere europäische Rechtsakte einen europaweiten Schutzrahmen. Indes gibt es weitgehende Unterschiede im nationalen Recht. Die Arbeit untersucht exemplarisch anhand des europäischen, deutschen, niederländischen, französischen und spanischen Rechts, welche Regulierungsunterschiede es im Irreführungsrecht zwischen den Rechtsordnungen gibt und ob und in welchem Umfang eine weitergehende europarechtliche Harmonisierung geboten sein könnte.
Abstract
Trade via the Internet and high competitive pressure on companies means that recommendation marketing by (neutral) third parties is used to persuade consumers to make a purchase decision. In particular, marketing with quality labels and influencers enjoys great popularity, but also opens up great potential for misuse through deception. In order to create a uniform standard for protection against misleading marketing, the UCP Directive and other European legal acts provide a Europe-wide protective framework. However, there are far-reaching differences in national law. Using European, German, Dutch, French and Spanish law as examples, this study examines the regulatory differences in misleading marketing law between the legal systems and whether and to what extent further harmonization under European law might be necessary.
Schlagworte
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- 33–44 § 1. Einleitung 33–44
- 77–100 § 3. Der informierte Verbraucher als Prüfungsmaßstab für eine Irreführung nach EU-Recht 77–100
- 401–416 Literaturverzeichnis 401–416