Smarte Verdachtsgewinnung
Eine strafprozessuale und verfassungsrechtliche Untersuchung der Verdachtsgewinnung mittels Künstlicher Intelligenz
Zusammenfassung
Die Untersuchung befasst sich mit der strafprozessualen Einordnung und den verfassungsrechtlichen Grenzen des staatlichen Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (insbesondere des Maschinellen Lernens) zur Identifizierung von noch unbekannten Straftaten und Ordnungswidrigkeiten (kurz „smarte Verdachtsgewinnung“). Danach kann die smarte Verdachtsgewinnung zu einem strafprozessualen Verdacht führen. Die Problematik undurchsichtiger Algorithmen (Black-Box) wird überwunden, ohne die „Entscheidung“ der smarten Verdachtsgewinnung zu erklären. Diskriminierungs- und Bias-Probleme sowie die Vereinbarkeit mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung analysiert der Autor umfassend.
Abstract
The author examines the legal classification and the constitutional limits of the state's use of artificial intelligence, specifically machine learning, to identify unknown crimes ("Smart Suspicion Generation"). According hereto, the Smart Suspicion Generation can lead to a suspicion in terms of criminal proceedings. The problem of opaque algorithms (black box) is resolved without explaining the "decision" of the Smart Suspicion Generation. The author provides a comprehensive analysis of discrimination and bias problems as well as reconcilability with the right to informational self-determination.
Schlagworte
Algorithmen algorithms Bias artificial intelligence Black-Box bias black box Diskriminierung constitutional law Identifizierung informationelle Selbstbestimmung criminal offenses criminal procedure classification Künstlicher Intelligenz Maschinelles Lernen discrimination Ordnungswidrigkeiten identification smarte Verdachtsgewinnung informational self-determination machine learning strafprozessuale Einordnung Straftaten misde Verdacht smart suspicion gathering suspicion Verfassungsrecht- 303–328 Literaturverzeichnis 303–328