Kooperation und Korruption im Gesundheitswesen
Eine strafrechtsdogmatische und empirische Untersuchung der Zusammenarbeit von Medizineinrichtungen und Patientenbetreuungsunternehmen bei der Betreuung von Medizintouristen
Zusammenfassung
Mit jährlich etwa 250.000 Patienten hat sich der deutsche Inbound-Medizintourismus in den vergangenen Jahrzehnten von einem Nischenphänomen zu einem lukrativen Geschäftsfeld für deutsche Kliniken entwickelt. Um ausländischen Patienten Zugang zum deutschen Gesundheitsmarkt zu ermöglichen, arbeiten viele Kliniken mit sog. „Patientenvermittlern“ zusammen, die die Patienten bei der Auswahl der Klinik und der Planung des Aufenthaltes unterstützen. Ob und inwiefern solche Kooperationen strafrechtliche Relevanz entfalten und wie die Zusammenarbeit praktisch ausgestaltet ist, ist Gegenstand des vorliegenden Werks. Durch die Kombination von Rechtsdogmatik und Empirie trägt das Werk zur Weiterentwicklung der Compliance im Healthcare Sektor bei.
Abstract
With about 250,000 patients annually, German inbound medical tourism has evolved from a niche phenomenon to a lucrative business segment for German healthcare providers over the past decades. In order to provide foreign patients with access to the German healthcare market, many clinics cooperate with so-called "patient agents" who assist patients in selecting a clinic and planning their stay. Whether and to what extent such cooperations are relevant under criminal law and how the cooperation is structured in practice is the subject of this work. By combining legal theory and empirical research, this work contributes to the further development of compliance in the healthcare sector.
Schlagworte
Gesundheitsmarkt Gesundheitswirtschaft Korruption im Gesundheitswesen Medizintourismus Patienten aus dem Ausland Patientenvermittler Patientenvermittlungsagentur- 17–22 Einleitung 17–22
- 291–304 Anhang II – Fragebogen 291–304
- 305–318 Literaturverzeichnis 305–318