Das Verbot von Wein und Schwein im Islam
Eine differenzierte Betrachtungsweise am Fallbeispiel der hanafitischen Rechtsschule
Zusammenfassung
Das Alkoholverbot gehört zu den prägenden Identitätsmerkmalen der islamischen Glaubenspraxis. Der ägyptische Rechtsgelehrte Saʿduddīn al-Hilālī hat im Jahr 2012 den Diskurs über die Frage der Zulässigkeit des Alkoholkonsums neu eröffnet und sich dabei auf bekannte irakische Rechtsgelehrte des 8. Jahrhunderts (u.a. Abū Ḥanīfa) bezogen. Die Untersuchung greift seinen Forschungsansatz auf und analysiert klassische Rechtswerke, um herauszufinden, welche hermeneutischen Methoden zur Legitimation bzw. zum Verbot des Alkoholkonsums eingesetzt wurden und welche Faktoren im Laufe der Jahrhunderte einen restriktiven Diskurswandel begünstigten.
Abstract
The prohibition of alcohol is one of the defining characteristics of Islamic religious practice. In 2012, the Egyptian legal scholar Saʿduddīn al-Hilālī reopened the discourse on the question of the permissibility of alcohol consumption in Islam, referring to well-known Iraqi legal scholars from the 8th century (including Abū Ḥanīfa). This study takes up his research approach and analyses classical legal works in order to find out which hermeneutical methods were used to legitimise or prohibit the consumption of alcohol and which factors favoured a restrictive change in discourse over the centuries.
Schlagworte
Alkoholverbot ethics Ethik Hanafi school of law Geschichte hermeneutics hanafitische Rechtsschule history Islamic jurisprudence Hermeneutik Islam Islamic tradition Islamische Rechtswissenschaft jurisprudence legal scholars Islamische Tradition legal sources Rechtsgelehrte legal works Rechtsprechung Rechtsquellen prohibition of alcohol prohibition of pork Rechtswerke Sa?duddin al-Hilali theology Schweinefleischverbot Theologie- 17–20 1 Einleitung 17–20
- 21–34 2 Forschungsstand 21–34
- 47–72 4 Istiḥāla 47–72
- 311–320 8 Fazit 311–320
- 321–332 Literaturverzeichnis 321–332
- 333–335 Onlinequellen 333–335