Die Reform der Geldwäschebekämpfung als kriminalpolitisches Paradoxon
Zwischen Universalisierung und Fehlregulierung am Beispiel des Schiedsverfahrens
Zusammenfassung
Die effektive Bekämpfung der Geldwäsche gilt aufgrund der Internationalität der Transaktionswege als eines der größten strafrechtlichen, strafprozessualen und mithin auch kriminalpolitischen Herausforderungen der heutigen Zeit. Dabei wird die nationale Strafnorm maßgeblich durch europäische Richtlinien beeinflusst. Die Dissertation zeigt auf, dass die europäische „Pönalisierungswut“ in Form der vermögensbezogenen Universalisierung des Tatbestands weder aus strafrechtsdogmatischer noch aus wirtschaftskriminologischer Perspektive überzeugen kann. Zusätzlich wird der - bisher eher unbekannte - Phänomenbereich transnationaler Geldwäschekriminalität in Form der Durchführung von Schiedsverfahren beleuchtet.
Abstract
The effective fight against money laundering is considered one of the greatest challenges of today in terms of criminal law, criminal procedure and therefore also criminal policy due to the international nature of the transaction channels. In this context, national criminal law is significantly influenced by European directives. The dissertation shows that the European "penalisation mania" in the form of the asset-related universalisation of the offence is convincing neither from a criminal law dogmatic nor from an economic criminology perspective. In addition, the - so far rather unknown - phenomenon of transnational money laundering crime in the form of arbitration proceedings is illuminated.
Schlagworte
All-Crime-Ansatz Bereicherungskriminalität Compliance Geldwäsche Geldwäschegesetz Schiedsgericht Vermögenskriminalität Wirtschaftskriminologie Schiedsverfahren Universalisierung Reform Richtlinie- 17–18 A. Einleitung 17–18
- 304–313 H. Gesamtfazit: 304–313
- 314–320 I. Synopse der Reform 314–320
- 321–344 J. Literaturverzeichnis 321–344
- 345–347 K. Abkürzungsverzeichnis 345–347