Das "Recht auf Vergessenwerden" in der praktischen Umsetzung
Eine rechtliche und verwaltungswissenschaftliche Untersuchung
Zusammenfassung
Das „Recht auf Vergessenwerden“ gehört zu den am meisten diskutierten Neuerungen des europäischen Datenschutzrechts. Sowohl in der fachlichen Diskussion als auch in der Rechtsprechung werden fortlaufend neue Interpretationen entwickelt. Diese Überlegungen müssen regelmäßig systematisiert werden, bis sich ein grundlegender Konsens zur Abgrenzung und zum Umgang mit diesem Recht entwickelt hat. Auch dieses Werk leistet dazu einen Beitrag, indem es die bisherigen Überlegungen erfasst und eine zusammenfassende Definition des „Rechts auf Vergessenwerden“ ableitet. Es kann aufgezeigt werden, dass es einen engen Begriff gibt, der sich primär auf die datenschutzrechtlichen Grundlagen bezieht und eine erweiterte Perspektive, die an die übergreifende Forderung nach einer neuen Erinnerungskultur für das digitale Zeitalter anknüpft. Aufbauend auf dieser Überlegung werden die Implementierungsdimensionen des „Rechts auf Vergessenwerden“ herausgearbeitet und diskutiert. Dabei wird insgesamt deutlich, dass die nachhaltige Integration eines digitalen Vergessens nicht nur rechtlicher Schritte bedarf, sondern auch informationstechnische, ethische, politisch-administrative, privatwirtschaftliche sowie wissenschaftliche Ansätze hat. Der Band liefert damit wertvolle Impulse für thematisch Interessierte, interdisziplinär Forschende sowie die juristische Diskussion, bietet aber gleichzeitig auch Ansatzpunkte für die Praxis.
Schlagworte
Normenkollision Google-Urteil Grundrechte DSGVO Datenschutz- 1–4 1 Einleitung 1–4
- 227–230 Anhang 227–230
- 230–232 Stichwortverzeichnis 230–232